Das verlangerte Leben
Ja du bist es, du komst, sube Verneuerin,
Ach Erinrung der Zeit, die floh.
Inniger freust du mich oft, als die Erblickung mich,
Als mich Stimmen des Menschen freun.
Du erschafst mir kein Bild von dem Verschwundenen,
Scheinst zu wandeln in Wirkliches.
Langeres Leben wird uns, Gute, wenn uns den Schmerz
Wiederkehr des Genobnen scheucht:
Denn die Stunde, die uns traurig umwolkt, gehort
Zu den Stunden des Lebens nicht.
Wie am Feste, das sie damals ihr feyerten,
Da noch Freyheit die Freyheit war,
In den Kranzen umher auf den elisischen
Feldern Blumen an Blumen sich
Lachend reihten, so reihn sich mit vereinter Hand
Jene suben Erwachenden,
Die aus der Nacht des Vergangs mir die Erinnerung
Vor der Seele voruberfuhrt.
Kiesen soll ich daraus, singen mit trunknem Ton
Eine der Sonnen, die einst mir schien.
Kann ich es? Wer sich im Strom frischet, bemerket die
Kuhlung einzelner Wellen nicht.
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