Der Aufbruch Die Spiegel – Der junge Monch
Vermabt ihr euch zu lieben, die ihr sundhaft nur begehrt,
Mit Tat und Willen trub die Reine eurer Traume schandet?
O lernet tiefre Wollust: wartend stehn und unbewehrt,
Bis heilige Fracht die Welle euern Ufern landet.
Ihr gluht und ringt. Ich fuhle euer Herz von Sturm und Gier bewegt.
Euch girren tausend Stimmen hell ins Ohr, die euer Blut verfuhren –
Ich bin ein Halm, den meines Gottes Odem regt,
Ich bin ein Saitenspiel, das meines Gottes Finger ruhren.
Ich bin ein durstig aufgerissen Ackerland.
In meiner nackten Scholle kreibt die Frucht. Der Regen
Geht druber hin, Schauer des Fruhlings, Sturm und Sonnenbrand,
Und unaufhaltsam reift ihr Schob dem Licht entgegen.
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