Der Aufbruch Die Flucht – Ende
Nur eines noch: viel Stille um sich her wie weiche Decken schlagen,
Irgendwo im Alltag versinken, in Gewohnlichkeit, seine Sehnsucht in die Enge burgerlicherStuben tragen,
Hingebuckt, ins Dunkel gekniet, nicht anders sein wollen, geschrankt und gestillt, vonTag und Nacht uberbluht, heimgekehrt von Reisen
Ins Metaphysische – Licht sanfter Augen uber sich, weit, tief ins Herz geglanzt, denRest von irrem Himmelsdurst zu speisen –
Kuhlung Wehendes, Musik vieler gewohnlicher Stimmen, die sich so wie Wurzeln stillerBirken stark ins Blut dir schlagen,
Vorbei die umtaumelten Fanfaren, die in Abenteuer und Ermattung tragen,
Morgens erwachen, seine Arbeit wissen, sein Tagewerk, festbezirkt, stumm aller Lockung, erblindetallem, was berauscht und trunken macht,
Keine Ausfluge mehr ins Wolkige, nur im Nachsten noch sich finden, einfach wie ein Kind, das weint und lacht,
Aus seinen Traumen fliehen, Helle auf sich richten, jedem Kleinsten sich verweben,
Aufgefrischt wie vom Bad, ins Leben eingebluht, dunkel dem groben Dasein hingegeben.
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