An eine Lieblingsbuche meines Gartens
Holdeste Dryas, halte mir still! es schmerzet nur wenig:
Mit wollustigem Reiz schliebt sich die Wunde geschwind.
Eines Dichters Namen zu tragen bist du gewurdigt,
Keinen Lieberen hat Wiese noch Wald mir genannt.
Sei du kunftig von allen deinen Geschwistern die erste,
Welche der kommende Lenz wecket und reichlich belaubt!
Und ein liebendes Madchen, von deinem Dunkel umduftet,
Sehe den Namen, der, halb nur verborgen, ihr winkt.
Leise druckt sie, gedankenvoll, die Lippen auf diese
Lettern, es dringet ihr Kub dir an das innerste Mark.
Wehe der Hand, die dich zu schadigen waget! Ihr glucke
Nimmer, in Feld und Haus, nimmer ein friedliches Werk!
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