Der Abenteurer
Junge, schnure meinen Ranzen,
Denn ich muss wahrhaftig fort!
Alle haben mich im Ganzen
Nicht sehr lieb an diesem Ort;
Es ist Zeit, sich zu verandern,
Gehts nach Norden oder Sud,
Umzuschauen in fremden Landern,
Wie wohl dort der Weizen bluht?
Alle Manner sind mir Feinde,
Und vom guten Wahn geheilt;
Die vortreffliche Gemeinde
Merkt, wie sie mich langweilt,
Wie sie schachern, wie sie trodeln,
Hielt ich noch so ziemlich aus,
Aber wie sie sich veredeln,
Nein, das ist ein wahrer Graus!
In der Weiber Thranenwetter
hab’ ich lang mein Gluck gemacht,
Doch nun heiben sie mich Spotter,
Weil sie sahn, wie ich gelacht.
Mit dem Korper ohne Fehle
Schaun sie sich im Spiegel an;
Ich soll’ ihrer schonen Seele
Spiegel werden, als Galan.
Von den allerscharfsten Basen
Formte sich ein Bataillon,
Deren weibe, spitze Nasen
In mir wittern den Eujon:
Wackeln samtlich mit dem Haupte,
Trank ich mich ein bisschen voll,
Und wenn ich ein Kusschen raubte,
Bringen sie’s zu Protokoll.
Darum Junge, schnur den Ranzen!
Es ist Zeit, von diesem Ort
In die weite Welt zu tanzen,
Über Berg’ und Strome fort.
Vivant alle neuen Stadtchen!
Vovat jedes frische Nest
Vivant die geliebten Madchen,
Die nicht gleich uns halten fest.
Eine Kugel ist die Erde,
Und zwei Bein’ hat Jedermann,
Reiten lassen sich die Pferde,
Rader sind am Wagen dran;
Geht, das Alles will uns sagen,
Dass wir uns von dannen troll’n,
Und zu Fub, zu Pferd, zu Wagen
Um die Kugeln rennen soll’n!