Die Tote mahnt
Wenn die unsichtbare Hand
Dich aus meinen Armen wand,
Fragt dein Grubeln wohl beklommen,
Wie ins Öde du gekommen…
Weibt du, Liebster? Weibt du wohl?
Wenn ums Schlob der Nachtwind rauscht,
Seufzend deine Sehnsucht lauscht/
Horch, ein Riegel geht verstohlen,
Und es schleicht auf scheuen Sohlen…
Weibt du, Liebster? Weibt du wohl?
Wenn die Traufe wimmernd tropft,
Und das Herz zum Springen klopft,
Wenn vom Schluchzen hingerissen
Sich dein Antlitz birgt im Kissen/
Weibt du, Liebster? Weibt du wohl?
Wenn im Regensturm der See
Wogend raunt, wie alles Weh
Wiegeselig dir entschliefe
In der todeskuhlen Tiefe…
Weibt du, Liebster? Weibt du wohl?
Wenn dann bluht aus Wolkendunkel
Trostgesang und Sterngefunkel/
Weibt du, was so zartlich zittert
Und wie Odem dich umwittert?
Weibt du, Liebster? Weibt du wohl?
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