Blaue Hortensie
So wie das letzte Grun in Farbentiegeln
sind diese Blatter, trocken, stumpf und rauh,
hinter den Blutendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.
Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist Gelb in ihnen, Violett und Grau;
Verwaschenes wie an einer Kinderschurze,
Nichtmehrgetragenes, dem nichts mehr geschieht:
wie fuhlt man eines kleinen Lebens Kurze.
Doch plotzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein ruhrend Blaues sich vor Grunem freuen.
Blendender Weg, der sich vor Licht verlor…
Blendender Weg, der sich vor Licht verlor,
Und auf einmal, wie im Traum: ein Tor,
breit eingebaut in unsichtbare Wande.
Der Turen Holz ist lang im Tag verbrannt;
doch trotzig dauert auf dem Bogenrand
das Wappen und das Furstendiadem.
Und wenn du eintrittst, bist du Gast. – Bei wem?
Und schauernd schaust du in das wilde Land.
Blendender Weg, der sich vor Licht verlor…
Blendender Weg, der sich vor Licht verlor,
Und auf einmal, wie im Traum: ein Tor,
breit eingebaut in unsichtbare Wande.
Der Turen Holz ist lang im Tag verbrannt;
doch trotzig dauert auf dem Bogenrand
das Wappen und das Furstendiadem.
Und wenn du eintrittst, bist du Gast. – Bei wem?
Und schauernd schaust du in das wilde Land.