An Dulkamaren
Wie kan ich ohne Hab / dich / Dulkamara / lieben /
du bitter-sube du? Bald bist du gar zu gut.
Bald / wenn ein schlechter Wahn ersteiget deinen Muth /
So steht mein naher Todt umm deiner Stirn geschrieben.
So lange hast du nun dib Spiel mit mir getrieben.
Sag’ / ob dir meine Pein denn also sanffte thut?
Ob dich mein frohseyn schmertzt; so weib ich / theures Blut /
dab ich bey Lust und Noth die Masse mehr mub uben.
Wer’ ich / wie du gesinnt; so kont’ auch ich / wie du /
bey gleichem Muthe seyn inzwischen Muh’ und Ruh /
inzwischen Leid’ und Lust bey einem Hertzen stehen.
So / weil ich standhaft bin / weichst du ohn unterlab.
Wie kan es anders seyn? Ich mub zu grunde gehen /
durch dich / gehabtes Lieb / durch dich / geliebter Hab.
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