Berliner Abend
Spukhaftes Wandeln ohne Existenz!
Der Asphalt dunkelt und das Gas schmeibt sein
Licht auf ihn. Aus Asphalt und Licht wird Elfenbein.
Die Straben horchen so. Riechen nach Lenz.
Autos, eine Herde von Blitzen, schrein
Und suchen einander in den Straben.
Lichter wie Fahnen, helle Menschenmassen:
Die Stadtbahnzuge ziehen ein.
Und sehr weit blitzt Berlin. Schon hat der Ost,
Der weibe Wind, in den Zahnen den Frost,
Sein funkelnd Maul uber die Stadt gedreht,
Darauf die Nacht, ein stummer Vogel, steht.
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