Das Wiedersehen

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1. Vorstadtstraben Mit solchen Straben bin ich gut bekannt. Sie fangen an, als waren sie zu Ende. Trinkt Magermilch! steht grob an […]...
2. Berlin Die Stimmen der Autos wie Jagersignale Die Taler der Strabe bewaldend ziehn. Schusse von Licht. Mit einem Male Brennen die […]...
3. Als die Furstl. Holst. Gesandten nacher Persien auffbrachen Steh’ auf / steh’ auf / aus Thetis feuchten Armen / O guldnerPhaeton / Steh’ auf / und lab von […]...
4. Meine Mutter Ach weh, meine Mutter reibt mich ein. Da hab ich Stein auf Stein gelegt und stand schon wie ein kleines […]...
5. Ach wehe, meine Mutter reibt mich ein Ach wehe, meine Mutter reibt mich ein. Da hab ich Stein auf Stein zu mir gelegt, und stand schon wie […]...
6. Der Salzsee Der Mond leckt wie ein Wintertier das Salz deiner Hande, Doch schaumt dein Haar violett wie ein Fliederbusch, In dem […]...
7. Madchennacht Der Mond ist warm, die Nacht ein Alkohol, Der rasch ergluhend mein Gehirn betrat, Und deine Nacktheit weht wie der […]...
8. Mensch, geh nur in dich selbst Mensch, geh nur in dich selbst, denn nach dem Stein der Weisen, darf man nicht zuallererst, in fremde Lander reisen....
9. Wie langsam kriechet sie dahin Wie langsam kriechet sie dahin, Die Zeit, die schauderhafte Schnecke! Ich aber, ganz bewegungslos Blieb ich hier auf demselben Flecke. […]...
10. Abend Der Abend wechselt langsam die Gewander, die ihm ein Rand von alten Baumen halt; du schaust: und von dir scheiden […]...
11. Die Sonne Taglich kommt die gelbe Sonne uber den Hugel. Schon ist der Wald, das dunkle Tier, Der Mensch; Jager oder Hirt. […]...
12. An den Winter Alter, mit dem grauen Barte, Mit den angefrornen Locken, Willst du denn nicht Einmal lachen? Sind die Lippen zugefroren? Komm’ […]...
13. Der Mensch ist ein Schatten Der Mensch ist ein Schatten, der bald vergeht. Der Mensch ist ein Rauch, der nicht lange wahrt, er ist ein […]...
14. Das Schlaraffenland Eine Gegend heibt Schlaraffenland, den faulen Leuten wohlbekannt; die liegt drei Meilen hinter Weihnachten. Ein Mensch, der dahinein will trachten, […]...
15. Es ist alles eitel DV sihst / wohin du sihst nur Eitelkeit auff Erden. Was dieser heute baut / reist jener morgen ein: Wo […]...
16. Brief aus Russland Man wird tierisch. Das macht die eisenhaltige/Luft. Aber das faltige/ Herz fuhlt manchmal noch lyrisch. Ein Stahlhelm im Morgensonnenschimmer/Ein Buchfink […]...
17. An meinem Fenster in kahler Nacht An meinem Fenster in kahler Nacht Hat weib wie ein Katzchen der Mond gewacht. Der Mond und mein Herz sie […]...
18. Verzweifelt Droben schmettert ein greller Stein Nacht grant Glas Die Zeiten stehn Ich Steine. Weit Glast Du!...
19. Berlin Zum Volkerfest, auf das wir ziehn, Zu dem die Freiheit ladet, Wie wandelst herrlich du, Berlin! Berlin, in Blut gebadet! […]...
20. Glaube und Tat Was auf das Leben folgt, deckt tiefe Finsternis; Was uns zu tun gefuhrt, des nur sind wir gewib. Dem kann […]...
21. Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke Der Mann: Hier diese Reihe sind zerfallene Schobe und diese Reihe ist zerfallene Brust. Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern […]...
22. Letzte Hoffnung Auch am Abend hat sich nichts gebessert Morgen ist und Mittag jetzt verbraucht Ach, wir haben unser Meer verwassert? Und […]...
23. Dammerung in der Stadt Der Abend spricht mit lindem Schmeichelwort die Gassen In Schlummer und der Sube alter Wiegenlieder, Die Dammerung hat breit mit […]...
24. Denn, Herr, die groben Stadte sind Denn, Herr, die groben Stadte sind Verlorene und Aufgeloste; wie Flucht vor Flammen ist die grobte, – und ist kein […]...
25. Der Widerchrist Dort kommt er vom berge – dort steht er im hain! Wir sahen es selber – er wandelt in wein […]...
26. Im Hochland fiel der erste Schub Im Hochland fiel der erste Schub – Im Hochland wider die Pfaffen! Da kam, die fallen wird und mub, Ja, […]...
27. Das menschlich leben figuriert In der bluweis Mich. Lorenz. 22. januar 1542. 1. Im buch der weisen ich gelesen hab, wie in eim walde […]...
28. Auf der Terrasse des Cafe Josty Der Potsdamer Platz in ewigem Gebrull Vergletschert alle hallenden Lawinen Der Strabentakte: Trams auf Eisenschienen Automobile und den Menschenmull. Die […]...
29. Berliner Abend Spukhaftes Wandeln ohne Existenz! Der Asphalt dunkelt und das Gas schmeibt sein Licht auf ihn. Aus Asphalt und Licht wird […]...
30. Musa teleologica Wie das Ding die Flugel tummelt Und im Wind gewaltig rummelt, Obs zu Himmel wollte fliegen Und im Flug den […]...
31. Das Dunkel griff uns um den Leib Die Nacht am Fub des Berges stand, Jed’ Blatt ward eine dunkle Hand, Der Weg uns unter den Fuben schwand. […]...
32. Von Gluckes Zufall Der ist ein Narr, der hochauf steigt, Dab seine Scham der Welt er zeigt, Und sucht stets einen hohern Grad […]...
33. Kubte ich zur Nacht Ach, wie frohlich und gesund Mich die Liebe macht! Bin der beste Mensch am Tag, Kubte ich zur Nacht. Arbeit […]...
34. Dein Engel Glaube nicht, du seist verlassen, wenn dir kein Mensch zur Seite steht. Lern nur den leisen Hauch erfassen, der, wenn […]...
35. Abendland 1 Mond, als trate ein Totes Aus blauer Hohle, Und es fallen der Bluten Viele uber den Felsenpfad. Silbern weint […]...
36. Die Nelken gluhen auf allen Altanen Das Laub gibt sich dem Abend hin, Nur Wolken prunkend ans Fenster ziehn, Die sind so feurig anzuschauen Wie kleiderlose […]...
37. Das Licht Vom gelben Himmel rollte ein funkelnder Treibriemen durch Yokohama: heut abend sind die bunten Leuchtstraben matt. Schmale Sterne der hellen […]...
38. 5. Abendlied Die Sonn hat sich verkrochen der mude Tag ist hin/ die Nach ist angebrochen die Sorgenlinderin/ die Weld hat angeleget […]...
39. Du wacher Wald Du wacher Wald, inmitten wehen Wintern hast du ein Fruhlingsfuhlen dir erkuhnt, und leise lassest du dein Silber sintern, damit […]...
40. Bittgedicht an Heinrich Reichsgraf von Bruhl Ach! Hochgebohrner Bruhl! hilfft denn kein Bitten nicht? Und ist denn gar kein Mensch der vor mein Elend spricht? Was […]...