Vor einem heiligen Hieronymus von Durer
Hier bin ich eigetreten,
mir Frieden zu erbeten
und Ruhe vor der Welt.
O inniges Entzucken,
von hier in Gott zu blicken,
der Einsamkeit gesellt!
Die Zell ist sanft und trube,
durch Fenster dringt die Liebe
der Erdenlichter ein;
dab er mit seiner Sube
die Bucher keusch umschliebe,
stromt rosger Abendschein
Nicht wahr, es ist, der dorten
sitzt mit den klaren Worten,
ein Jungling und kein Greis.
Er lebt des reinen Brotes,
und auf den Kopf des Todes
lachelt ein lichter Kreis.
Die Tiere aus den Wusten
schlafen samt ihren Lusten
vor dieser Schwelle gern.
Es ruht die Glut der Sinnen,
hier quillt die Kraft aus innen,
die sube Kraft des Herrn.
Du sinnig, heilge Zelle,
vergonn an deiner Schwelle
dem Pilger fromme Ruh.
Du hast, wonach er trachtet,
dir quillt, wonach er schmachtet,
o schlieb um ihn dich zu!
Related posts:
- Amor und Psyche auf einem Grabmal Ein Traum, ein Traum ist unser Leben Auf Erden hier. Wie Schatten auf den Wogen schweben Und schwinden wir Und […]...
- Auf einem Bahnhofe Aus einer Riesenstadt verirrt’ ich mich Auf einen weit entlegnen kleinen Bahnhof. Ein Stadtchen wird vielleicht von hier erreicht Von […]...
- Lieder eines Sunders. 15. Einem Kinde der Sunde Ob’s deine Augen auch verneinen Mit ihrem hellen, klaren Licht, Ob auch auf deinem zarten, feinen, Madonnenschцnen Angesicht Es liegt, […]...
- Das Haupt des heiligen Johannes Dei gratia Domina, Wiebke Pogwisch, Abbatissa, Thront auf ihrem Furstenstuhle Vor dem adligen Konvent. Heilwig Qualen, Mette Tynen, Abel Rantzow, […]...
- Der Handkub Viere lang, Zum Empfang, Vorne Jean, Elegant, Fahrt meine sube Lady. Schilderhaus, Wache raus. Schlobportal, Und im Saal Steht meine […]...
- Die Psyche muntert sich mit dem Fruhling zu einem neuen Leben auf Der Fruhling kommt heran, Der holde Blumenmann, Es geht schon Feld und Anger Mit seiner Schonheit schwanger. Der Blutenfeind, der […]...
- Bey einem ansehnlichen Hochzeitfeste in Leipzig Kann denn Amors Nectarsee, Auch in den gekurzten Tagen, Mitten unter Frost und Schnee, In verliebte Herzen schlagen? Fuhlt denn […]...
- Von einem Hanen Zu Sternbach ein reicher man/ der hatt ein hof/ da war ein han/ Der gieng umbher/ und scharr im mist/ […]...
- Aus einem Fruhling O alle diese Toten des April, der Fuhren Schwarze, die sie weiterbringen durch das erregte ubertriebene Licht: als lehnte sich […]...
- Als Echo ward zu einem Schalle Als Echo ward zu einem Schalle / zu einer unbeleibten Lufft / die durch das Thal mit halbem halle / […]...
- Das Buch der Bilder. Aus einem April Wieder duftet der Wald. Es heben die schwebenden Lerchen mit sich den Himmel empor, der unseren Schultern schwer war; zwar […]...
- Dafnis – Er lauscht einem Vogelgin Ode Trochaica. Nun ein blendend blauer Himmel wihder uber Tellus hangt / dran in frolichem Gewimmel Schaffgen sich an Schaffgen […]...
- Lob der Weine Man sagt wohl: in dem Maien, Da sind die Brunnlein g’sund – Ich glaub’s nit, bei mein Treuen, Es schwenkt […]...
- Als Er Sie schlafend funde Hier liegt das schone Kind / in ihrer sussen Ruh / Sie blast die schone Lufft / von welcher ich […]...
- An die Freude (II) Freude, Gottin edler Herzen! Hore mich. Lab die Lieder, die hier schallen, Dich vergrobern, dir gefallen: Was hier tonet, tont […]...
- Die Muthmassung Wo bin ich? wie! wo schlief ich dann, Die dunkle Nacht hindurch? Hier lieg ich unter diesem Baum, Hier ich, […]...
- Hingabe in die Hande Gottes Dein bin ich, fur dich geboren, Was begehrst du, Herr, von mir? 1. Herr des Himmels und der Erde, Weisheit […]...
- Den Toten der Revolution Todgeweihte Leiber trotzig gestemmt Wider den Bund der rohen Bedranger, Loschte Euch Schicksal mit dunkler Gebarde. Wer die Pfade bereitet, […]...
- Stern des Bundes. Drittes Buch. 08 Ihr seid bekenner mit all-offnem blick Opfer bekranzt das freie haar im wind Den besten gleich im regen spiel der […]...
- Die Fischer auf Capri Hast du Capri gesehn und des felsenumgurteten Eilands Schroffes Gestad als Pilger besucht, dann weibt du, wie selten Dorten ein […]...
- Der Himmel auf Erden Vom Himmel geht ein Segen aus wie hier vom lieben Vaterhaus, in dem der Vater nie vergibt, dab er des […]...
- In der Osternacht Sub duftet und leise athmet Drauben die Osternacht, Ruhig traumen die Gassen, Vom blauen Monde bewacht. Die durren Zweige der […]...
- Ich geh’ in Hain und Flur Ich geh’ in Hain und Flur Nie ohne deine Spur; Denn immer mub ich denken, Wohin ich nur mag lenken […]...
- Inschrift des Tempels der Ewigkeit Ihr durres Volk, leblose Leute, todte Stumme, Ihr Sterblichen, die ihr euch wunscht zu leben, Die ihr den hellen Tag […]...
- Ein Winterabend Wenn der Schnee ans Fenster fallt, Lang die Abendglocke lautet, Vielen ist der Tisch bereitet Und das Haus ist wohlbestellt. […]...
- Auff Ihre Gesundheit Was ich schlaffe; was ich wache; Was mir traumet fur und fur; was mir Angst macht; was Begier; was ich […]...
- Karl Elmar So haben einen jener Alten, Wir wieder jungst zu Grab’ getragen, Die sich aus ihrer Jugend Tagen Die Glut der […]...
- Bestandige Erinnerung des Todes Was sorgst du angstlich fur dein Leben? Es Gott gelassen ubergeben, Ist wahre Ruh und deine Pflicht. Du sollst es […]...
- Inventur Dies ist meine Mutze, dies ist mein Mantel, hier mein Rasierzeug im Beutel aus Leinen. Konservenbuchse: Mein Teller, mein Becher, […]...
- Ach, Lippen, haltet kaum Rast Es quillt aus dem Abend hervor Der Krauter und Graser Geruch, Als duften Straube verdorrt In einem uralten Buch. Beim […]...
- Amor ein Vogel Sieh’, wie dort ein kleiner Vogel Auf dem Myrthenzweige sitzt, Lauschend in die Ferne siehet Und den Mund zum Pfeifen […]...
- Champagnertropfen Fruhlingsnachtige Stunden… Machtig schwillt die Luft, Rings quillt aus kuhlem Garten Der Erde suber Duft. In aufgebrochenen Schollen Gestaltet sich’s […]...
- Das Leben 1. Ich rief dich nicht, du zerrtest mich hervor aus meines Nichtseins tiefer Seligkeit in diese qualgedehnte Spanne Zeit und […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Hier ist Einkehr Hier ist Einkehr. Hier ist Stille, den Tagen und Nachten zu lauschen, die aufstehen undversinken. Hier beginnen die Hugel. Hier […]...
- Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke Der Mann: Hier diese Reihe sind zerfallene Schobe und diese Reihe ist zerfallene Brust. Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern […]...
- Liebe, der Poeten Wezz-stein 1. Warum ich nur von Lieben die Blatter voll geschrieben, warum mein Buch verzartlet lacht: mochte einer wundernd fragen. Drum […]...
- Bedachtsamkeit Sei ruhig; sturme, sturme nicht! Warum sollst du dich ubersturzen? Tu recht und billig deine Pflicht; du kannst die Zeit […]...
- Die Geburt des Genies In Felsen kauert die Seele. Sie lauscht ihrem Atem, Und atmet ihre Gedanken. Aber die Ruhe allein gibt ihr nicht […]...
- Die Weihe der Nacht Nachtliche Stille! Heilige Fulle, Wie von gottlichem Segen schwer, Sauselt aus ewiger Ferne daher. Was da lebte, Was aus engem […]...
- Unaussprechlich Die Nachtigall in den Kampf sich gab Mit der Lerche, der schwebenden Stimme, Dab ihre Reize besangen sie Und all […]...