Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Vor einem heiligen Hieronymus von Durer

Hier bin ich eigetreten,
mir Frieden zu erbeten
und Ruhe vor der Welt.
O inniges Entzucken,
von hier in Gott zu blicken,
der Einsamkeit gesellt!

Die Zell ist sanft und trube,
durch Fenster dringt die Liebe
der Erdenlichter ein;
dab er mit seiner Sube
die Bucher keusch umschliebe,
stromt rosger Abendschein

Nicht wahr, es ist, der dorten
sitzt mit den klaren Worten,
ein Jungling und kein Greis.
Er lebt des reinen Brotes,
und auf den Kopf des Todes
lachelt ein lichter Kreis.

Die Tiere aus den Wusten
schlafen samt ihren Lusten
vor dieser Schwelle gern.
Es ruht die Glut der Sinnen,
hier quillt die Kraft aus innen,
die sube Kraft des Herrn.

Du sinnig, heilge Zelle,
vergonn an deiner Schwelle
dem Pilger fromme Ruh.
Du hast, wonach er trachtet,
dir quillt, wonach er schmachtet,
o schlieb um ihn dich zu!

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Vor einem heiligen Hieronymus von Durer - OTTO VON LOEBEN