Wunsch
Fort mocht ich reisen
Weit, weit in die See,
O meine Geliebte,
Mit dir allein!
Die Dranger und Lauscher
Und kalten Storer,
Sie hielt’ uns ferne
Der wallende Abgrund,
Das drohende Meer,
Wir waren so sicher
Und selig allein.
Und kame der Sturm,
Ich wurde dich halten
An meiner Brust.
Wenn donnernde Wogen
Zum Himmel schlugen,
Doch hoher schluge
Mein trunkenes Herz;
Und meine Liebe,
Die ewige, starke,
Sie wurde frohlockend
Dich halten im Sturm.
Du wurdest zitternd
Mir blicken ins Auge
Und wurdest erblicken,
Was nimmer scheitert
In allen Sturmen,
Und wurdest lacheln
Und nicht mehr zittern.
Sieh, nun ermudet
Der tobende Aufruhr,
In Schlummer sinken
Die Wellen und Winde,
Und uber den Wassern
Ist tiefe Stille.
Da ruhst du sinnend
An meiner Brust.
So tiefe Stille:
Mein lauschendes Herz
Hort Antwort pochen
Dein lauschendes Herz.
Wir sind allein,
Doch flusterst du leise,
Um nicht zu storen
Das sinnende Meer.
Nur sanft erzittern
Die Lippen dir,
Die schwellenden Blatter
Der suben Rose,
Ich sauge dein Wort,
Den klingenden Duft
Der suben Rose.
Im Osten hebt sich
Der klare Mond,
Und Gott bedecket
Den Himmel mit Sternen,
Und ich bedecke,
Selig wie er,
Dein liebes Antlitz,
Den schonern Himmel,
Mit feurigen Kussen.