Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






An einen Langweiligen

Unnahbar sind die Machte, unbezwingbar,
Die dir getreu, gleich Sklaven, schwerbejochten,
An deine Ferse, deinen Wink geflochten,
Zu machtig schier, als dab sie mir besingbar.
Mein Saitenspiel auch darf nur zagend hoffen,
Von ihrem Sieg zu bleiben ungetroffen.

Doch Tyrannei ist Mutter der Emporung;
Drum wagt ich einst mit lustigen Gesellen,
Gemacht, den Kater Cato selbst zu prellen
Um einen Schwank, – wir wagten die Verschworung.
Uns in der Schenk an deinen Tisch zu setzen,
Mit Scherz und Witz dich einmal scharf zu hetzen.

Weh uns! da quoll der Murmelbach der Rede
Hervor aus deines Kopfes finstrer Nacht,
Und unsre plankelnde Vorpostenwacht,
Der Scherz, der Witz erlagen in der Fehde;
Von Wassergeistern ward der Witz umnebelt,
Von ihnen ward im Hui! der Scherz geknebelt.

Da trat, fur uns zu Schmach und argem Spotte,
Die hohe Furstin der Damonenschar,
Mit faulen Schritten, tragem Zottelhaar,
Es trat aus deines Hirnes Felsengrotte
Die Langeweile, griff uns ohne Gnade,
Des Murmelbaches gahnende Najade.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (3 votes, average: 1,67 out of 5)

An einen Langweiligen - NIKOLAUS LENAU