Das Dunkel griff uns um den Leib
Die Nacht am Fub des Berges stand,
Jed’ Blatt ward eine dunkle Hand,
Der Weg uns unter den Fuben schwand.
Auf Moos und Wurzeln klang hohl der Tritt,
Und hinter und gingen bei jedem Schritt
Waldbaume in schweren Scharen mit.
Das Dunkel griff uns um den Leib,
Und Baume, umschlungen wie Mann und Weib,
Sagten mit toten Gesten: “Bleib”.
Die Weg wurden wie tiefe Schlunde,
Als ob man an offenen Grabern stunde
Und jeder zu einem Sarg hinmunde.
Viele Fauste haben geballt, gedroht,
Es war alle Liebe vom Tage tot,
Eng Blatt bei Blatt wuchs im Finstern die Not.
Als ob uns die Schritte verjagten und bannten,
Wir uns einander bald nicht mehr erkannten,
Stets fliehend vor Nacht durch Nacht wir rannten.
– So laufen wir alle ein ganzes Leben
Und konnen im Finstern die Hand uns kaum geben.
Nur ein Kub kann uns manchmal das Dunkel heben.
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