An dib Buch
So wiltu dennoch jetzt aub meinen Handen scheiden,
Du kleines Buch, unnd auch mit andern seyn veracht?
Gewib, du weissest nicht, wie honisch man jetzt lacht,
Wie schwerlich sey der Welt Spitzfindigkeit zu meiden.
Es mub ein jeglich Ding der Menschen Urtheil leiden,
Und ob es tauglich sey, steht nicht in seiner Macht;
Der meiste Theil ist doch auff Schmahen nur bedacht
Und denckt, was er nicht kan, dasselbe mub’ er neiden.
Noch dennoch (dab du nicht so offt’ und viel von mir
Auffs neue dulden durffst, dab ich dich nehme fur)
Mub ich dir lob zu seyn und aubzugehn erleuben.
So ziehe nun nur hin, weils ja dir so gefellt,
Und nimb dein Urtheil an, zieh’ hin, zieh’ in die Welt;
Du hettest aber wol zu Hause konnen bleiben.
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