Die Sekunde

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1. Zur heiteren Stunde fehlet ihr Zur heiteren Stunde fehlet ihr, Zum frohlichen Bunde fehlet ihr. Den Sommer kundigen Schwalben an, Der freudigen Kunde fehlet ihr. […]...
2. Ade Ich gehe fort, und dennoch geh ich nicht. Ade, mein Heim, und doch auch nicht ade! Ich scheide zwar, doch! […]...
3. Andacht Sei mir gegrubt in stiller Stunde, du liebes, frohes Handefalten! Du tragst zum Himmel auf die Kunde, dab ich vertraue […]...
4. Alles um Liebe Vorbei! Die Stunden wandern; Ins Schattenreich entschwebt Der eine Tag zum andern… O Herz, heibt das gelebt? Noch bluht ihr, […]...
5. Beschrankung Kannst du das Schonste nicht erringen, so mag das Gute dir gelingen. Ist nicht der grobe Garten dein, wird doch […]...
6. Die Geburt des Genies In Felsen kauert die Seele. Sie lauscht ihrem Atem, Und atmet ihre Gedanken. Aber die Ruhe allein gibt ihr nicht […]...
7. Der Frommste in seiner Art Das war der Frommste in seiner Art – Ich weib nicht, wie er hieb, – Den hat der Teufel zur […]...
8. Dichterwunsch Hat meine Stunde einst geschlagen, die ernsteste, die es wohl gibt, so soll kein Herze um mich klagen, und wenn […]...
9. Eine Welke Leicht, wie nach ihrem Tode tragt sie die Handschuh, das Tuch. Ein Duft aus ihrer Kommode verdrangte den lieben Geruch, […]...
10. An H. Martin Christenien Liebster nach dem Liebsten du / O du meiner Freunde Seele / Gieb doch / Bruder / gieb doch zu […]...
11. Scheidelieder 1 Kein Lebewohl, kein banges Scheiden! Viel lieber ein Geschiedensein! Ertragen kann ich jedes Leiden, Doch trinken kann ich’s nicht, […]...
12. Circe Nach des Ulysses Koch und Raten Beruhrte Circens Wunderstab Zuletzt auch seinen Hofpoeten, Dem er die freie Tafel gab. Er […]...
13. Gebet an den Schutzheiligen Den Konigen aus Morgenlanden Ging einst ein hell Gestirn voran Und fuhrte treu sie ferne Pfade, Bis sie das Haus […]...
14. Das achte Lied 1. Halt / liebe Rosemund / die Liebes-reizerinnen / die lieben augen weg / sonst schmachten meine sinnen fur ihrer […]...
15. Die Spinnen und die Fliegen Eine Fabel. In einem Schlobchen, das verlassen Und darum halb verfallen stand, Herbergten in den oden Raumen Viel Dutzend Spinnen […]...
16. Stern des Bundes. Drittes Buch. 05 Mit den frauen fremder ordnung Sollt ihr nicht den leib beflecken Harret! Lasset pfau bei affe! Dort am see wirkt […]...
17. An Belinde Lieben mub ich dich, Belinde, Dich, die Rose dieser Flur; Doch nicht lieben, ware Sunde Gegen Schopfer und Natur! Lieben […]...
18. Auf Leben und Tod Denn wenn den Schnee zum ersten Mal ein Blumlein sieht, Dann wundert sich’s, dab also weib der Schnee, Und Blumlein […]...
19. Ein Knospchen unentfaltet “Ein Knospchen unentfaltet Ists was der Sturm dir bricht; Und was daraus gestaltet Sich hatte, weibt du nicht. “Willst du […]...
20. Kleine Stadt am Sonntagmorgen Das Wetter ist recht gut geraten. Der Kirchturm traumt vom lieben Gott. Die Stadt riecht ganz und gar nach Braten […]...
21. Der Aufbruch Die Flucht – Metamorphosen Erst war grenzenloser Durst, ausholend Gluck, schamvolles Sichbeschauen, Abends in der Jungenstube, wenn die Lampe ausgieng, Zartlichkeiten uberschwanglich hingestromt an […]...
22. Frage nicht Wie sehr ich dein, soll ich dir sagen? Ich weib es nicht und will nicht fragen; Mein Herz behalte seine […]...
23. Sankt Peter und der Blaustrumpf Ein Weiblein klopft an’s Himmelsthor, Sankt Peter offnet, guckt hervor: – “Wer bist denn du?” – “Ein Strumpf, o Herr…” […]...
24. Brigitte Ich ging zu dir dein Bett war leer. Ich wollte lesen und dachte an nichts. Ich wollte ins Kino und […]...
25. Waldeinsamkeit. V. Nach dem Windbruch Gewitter hat druben den Bergtann durchtost, Gewaltig erbost, Hat gesturmt und gewettert, hat alles zerschmettert, Und nicht ohne Trauer um […]...
26. Kleine Stadt am Sonntagmorgen Kleine Stadt am Sonntagmorgen Das Wetter ist recht gut geraten. Der Kirchturm traumt vom lieben Gott. Die Stadt riecht ganz […]...
27. Gottesstunde Du rechnest nach der Zeit der Erde und ahnst noch nichts von Himmelszeit. Nach welcher Gott wohl rechnen werde, daruber […]...
28. Als Echo ward zu einem Schalle Als Echo ward zu einem Schalle / zu einer unbeleibten Lufft / die durch das Thal mit halbem halle / […]...
29. Der Himmel auf Erden Vom Himmel geht ein Segen aus wie hier vom lieben Vaterhaus, in dem der Vater nie vergibt, dab er des […]...
30. Collin und Juliette Im suben Duft der Rosen Lag Schafer Collinet Und machte seiner losen Geliebten ein Bouquet Und etwas anders noch – […]...
31. Das vergnugte Leben Der Geist mub denken. Ohne Denken gleicht Der Mensch dem Öchs – und Eselein im Stalle. Sein Herz mub lieben. […]...
32. Suche Gott in dir selbst Seele, suche dich in mir, Such’ mich nirgends als in dir! 1. Meines Geistes Liebe schuf, Seele, dich nach meinem […]...
33. Fruhling Wir wollen wie der Mondenschein Die stille Fruhlingsnacht durchwachen, Wir wollen wie zwei Kinder sein, Du hullst mich in dein […]...
34. Ich hôrt ûf der heide Ich hôrt ûf der heide lûte stimme und suezen klanc. dâ von wart ich beide froiden rîch und trûrens kranc. […]...
35. Der Wachtelruf Wir gingen sacht dem Abend nach, Der Himmel war ein goldnes Dach, Der Tann voll dunkler Kammern stand, Und wie […]...
36. Du musst das Leben nicht verstehen Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass dir jeden Tag geschehen so […]...
37. Frisch bey der Liebe! 1. Die Liebe lehrt im finstern gehen, sie lehret an der Tuhr uns stehen, sie lehrt uns geben manche Zeichen […]...
38. An taube Ohren der Geschlechter Es war ein Land mit hundert Brunnen. Nehmt fur zwei Wochen Wasser mit. Der Weg ist leer, der Baum verbrannt. […]...
39. Eine Sibylle Einst, vor Zeiten, nannte man sie alt. Doch sie blieb und kam dieselbe Strabe taglich. Und man anderte die Mabe, […]...
40. Suhne Erwachen endlich denn die Tone wieder, die mir so dumpf und schwer im Herzen schliefen? O steigt empor aus euren […]...