Lied des Lebens
Fluchtiger als Wind und Welle
Flieht die Zeit; was halt sie auf?
Sie genieben auf der Stelle,
Sie ergreifen schnell im Lauf;
Das, ihr Bruder, halt ihr Schweben,
Halt die Flucht der Tage ein.
Schneller Gang ist unser Leben,
Labt uns Rosen auf ihn streun.
Rosen; denn die Tage sinken
In des Winters Nebelmeer.
Rosen; denn sie bluhn und blinken
Links und rechts noch um uns her.
Rosen stehn auf jedem Zweige
Jeder schonen Jugendtat.
Wohl ihm, der bis auf die Neige
Rein gelebt sein Leben hat.
Tage, werdet uns zum Kranze
Der des Greises Schlaf’ umzieht
Und um sie in frischem Glanze
Wie ein Traum der Jugend bluht.
Auch die dunkeln Blumen kuhlen
Uns mit Ruhe, doppelt-sub;
Und die lauen Lufte spielen
Freundlich uns ins Paradies
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