Lieder eines Sunders. 31. Ella
Wдr’ ich ein And’rer doch und leicht’ren Sinnes!
Dann liebt’ ich dich vielleicht und deine Schцnheit!
Und deiner Augen heiterernstes Dunkeln
Umschlцsse eine Welt, draus keine Pfade
Abseits in lockende Bezirke fьhrten. . .
Ich lebte nur in dir – und meinen Trдumen
Gдbst du allein Bestand und Tiefsinn – Sдumen –
Ein dauernd Wдhren und ein groЯ Behalten,
Drin sich erschlieЯt ein gцttliches Entfalten. . .
Ich liebte dich allein und deine Reinheit,
Drin sich begrдbt des Lebens Grundgemeinheit,
Draus sich gebiert ein ernstes Sondertrachten –
Ein Menschenlieben und ein Weltverachten! –
Wдr’ ich ein And’rer doch und leicht’ren Sinnes!
So aber bin ich schon gemьnzt und leider
Hab’ ich mich unbefreibar festgebissen –
Mich vollgetrдnkt mit galligen Essenzen,
Die wahrlich keine Freunde von Begrenzen!
Ja! Schrankenlos ist meiner Seele Streben –
Unstдt und ruhelos mein armes Leben. . .
Dir mцgen gьt’ge Gцtter Rosen streuen –
Dich einen Traum des Lebens trдumen lassen,
Drin sich verknьpft verzeihend Welterfassen
Und keusches, lichtverklдrtes Daseinsfreuen. . .
Dir mцgen gьt’ge Gцtter Wolken breiten, –
An goldenem Gespinnst dich heimgeleiten. . .