Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Lieder eines Sunders. 04. Gold

Meine bebenden Finger halten das blutrote Gold umspannt –
Es liegt wie brennende Schande in meiner eiskalten Hand –
Die gierigen Augen stьrzen auf seinen grellgleiЯenden Glanz – –
Und an mir rast vorьber der Menschheit wahnsinniger Faschingstanz. . .

Es wцlbt sich zur Riesenlawine vor meinem Seherblick,
Zur blind hinrollenden, tauben, dies erbдrmlich winzige Stьck –
Ich fьhle Millionen Herzen zucken nach seinem Besitz –
Ich hцre Millionen Lippen freveln in blцdem Aberwitz. .

Ich schaue Millionen Fдuste in lohendem Groll gereckt –
Nach goldnen Lawinenkrumen inbrьnstig ausgestreckt –
Ich hцre Millionen Flьche, dieweil nur Zundergestдub
Statt purpurner Pracht und Geschmeides sich klebt um den schlotternden Bettlerleib.

Zeiten um Zeiten fliegen, Jahrtausende mir vorbei –
Durch alle Zeiten drцhnt es, das gellende Jagdgeschrei. .
Da droben auf ihrem Throne schlief wohl die Gottheit ein –
Bricht denn durch ihre Lider nicht der Scheiterhaufen Flammenschein?

Der Scheiterhaufen, darauf sie, die Menschheit, wahnsinnverkrampft,
Ihr bischen Gottheit geopfert, dдmonenьberstampft!
Ja! Ihren Namen nannte die Lippe je und je –
Und troff zugleich von Sehnsucht, nach einem – Riesenportemonnaie.

Kommt ьber die unstete Menschheit denn nie die Erlцsungsruh?
Rast in Aeonen sie weiter, immer und immerzu? –
Meine Finger klammern um’s Gold sich, das zur Lawine schwoll –
Wach’ auf, du schlafender Himmel! Das MaaЯ ist ьber und ьbervoll!

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Lieder eines Sunders. 04. Gold - HERMANN CONRADI