Die Uhren
In weichen Riesenknaueln, darin Traum
und tiefer Schlummer brunstig sich umschlangen,
durchflob die Nacht den hochgewolbten Raum;
so unaufhaltsam drangen
ihre Sammetwogen und so schwer und breit
aus einer unerschopfbaren Unendlichkeit,
dab sie die Stadt, die Tages hier gestanden,
fortschwemmten in die fernste Ewigkeit
und meine Sinne sie nicht wiederfanden,
dab mich das Bodenlose ganz umfing
und zitternd ich in seinem Brunnen hing –
da ging ein Schlagen durch die Nacht,
von allen Turmen auf und nieder
schwatzten die Uhren ihre Stunde wieder,
wirr, hastig, auf und ab und ohne Ende
zerbrachen sie mir meines Brunnens Wande
und riefen: es ist vier! ist vier! ist viere! –
Da hab ich meines Schlummers laut gelacht
und ihrer, dieser braven Uhrentiere.
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