Die Seefahrer
Die Stirnen der Lander, rot und edel wie Kronen
Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag
Und die rauschenden Kranze der Walder thronen
Unter des Feuers drohnendem Flugelschlag.
Die zerflackenden Baume mit Trauer zu schwarzen,
Brauste ein Sturm. Sie verbrannten, wie Blut,
Untergehend, schon fern. Wie uber sterbenden Herzen
Einmal noch hebt sich der Liebe verlodernde Glut.
Aber wir trieben dahin, hinaus in den Abend der Meere,
Unsere Hande brannten wie Kerzen an.
Und wir sahen die Adern darin, und das schwere
Blut vor der Sonne, das dumpf in den Fingern zerrann.
Nacht begann. Einer weinte im Dunkel. Wir schwammen
Trostlos mit schragem Segel ins Weite hinaus.
Aber wir standen am Borde im Schweigen beisammen
In das Finstre zu starren. Und das Licht ging uns aus.
Eine Wolke nur stand in den Weiten noch lange,
Ehe die Nacht begann, in dem ewigen Raum
Purpurn schwebend im All, wie mit schonem Gesange
Über den klingenden Grunden der Seele ein Traum.
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