Berlin III
Schornsteine stehn in grobem Zwischenraum
Im Wintertag, und tragen seine Last,
Des schwarzen Himmels dunkelnden Palast.
Wie goldne Stufe brennt sein niedrer Saum.
Fern zwischen kahlen Baumen, manchem Haus,
Zaunen und Schuppen, wo die Weltstadt ebbt,
Und auf vereisten Schienen muhsam schleppt
Ein langer Guterzug sich schwer hinaus.
Ein Armenkirchhof ragt, schwarz, Stein an Stein,
Die Toten schaun den roten Untergang
Aus ihrem Loch. Er schmeckt wie starker Wein.
Sie sitzen strickend an der Wand entlang,
Mutzen aus Rub dem nackten Schlafenbein,
Zur Marseillaise, dem alten Sturmgesang.
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