Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Der Lehrling der Griechen

Wen des Genius Blick, als er gebohren ward,
Mit einweihendem Lacheln sah,
Wen, als Knaben, ihr einst Smintheus Anakreons
Fabelhafte Gespielinnen,
Dichtrische Tauben umflogt, und sein maonisch Ohr
Vor dem Lerme der Scholien
Sanft zugirrtet, und ihm, dab er das Alterthum
Ihrer faltigen Stirn nicht sah,
Eure Fittige lieht, und ihn umschattetet,
Den ruft, stolz auf den Lorberkranz,
Welcher vom Fluche des Volks welkt, der Eroberer
In das eiserne Feld umsonst,
Wo kein mutterlich Ach bang bey dem Scheidekub,
Und aus blutender Brust geseufzt,
Ihren sterbenden Sohn dir, unerbittlicher,
Hundertarmiger Tod, entreibt!
Wenn das Schicksal ihn ja Konigen zugesellt,
Umgewohnt zu dem Waffenklang,
Sieht er, von richtendem Ernst schauernd, die Leichname
Stumm und seelenlos ausgestreckt,
Segnet dem fliehenden Geist in die Gefilde nach,
Wo kein todtender Held mehr siegt.
Ihn labt gutiges Lob, oder Unsterblichkeit
Deb, der Ehre vergeudet, kalt!
Kalt der wartende Thor, der, des Bewunderns voll,
Ihn grobaugichten Freunden zeigt,
Und der lachelnde Blick einer nur schonen Frau,
Der zu dunkel die Singer ist.
Thranen nach besserem Ruhm werden Unsterblichen,
Jenen alten Unsterblichen,
Deren daurender Werth, wachsenden Stromen gleich,
Jedes lange Jahrhundert fullt,
Ihn gesellen, und ihn jenen Belohnungen,
Die der Stolze nur traumte, weihn!
Ihm ist, wenn ihm das Gluck, was es so selten that,
Eine denkende Freundin giebt,
Jede Zahre von ihr, die ihr sein Lied entlockt,
Kunftiger Zahren Verkunderin!

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (2 votes, average: 4,50 out of 5)

Der Lehrling der Griechen - FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK