Abziehendes Gewitter
Gegen
eine dunkele,
dumpf verrollende, schragschwarz abziehende
Wetterwand,
aus
der mich noch
die
letzten schweren,
sturzenden Schlossen treffen,
plotzlich,
die Luft wird licht, die Lachen
flimmern,
der garende, wahlende, weibgrau brodelnde Himmel uber mir
jahlings, zerreibt,
spruhblitzt… die Sonne!
Jagende Wolken! Blendendes Blau!
Ins grune Gras greift der Wind, Silberweiden strauben sich.
Den
Kopf vorgeduckt,
die Augen fast zu, den Hut in die Stirn,
kampfe ich mich
durch den fegend sausenden,
sturmisch brausenden, entfesselt tobenden Fruhlingsaufruhr!
Mit
einem Mal,
die Brust atmet auf, mein Mantel flattert nichtg mehr,
ich blicke erstaunt um mich
alles… still.
Der ganze Spektakel, Larm und Tumult,
kein Blattchen ruhrt sich, kein Halmchen schwankt,
auch
nicht das leiseste,
sanfteste, zarteste Luftchen mehr,
wie
weggeblasen!
Erquickende, friedliche, glasklare
Frische!
Der Himmel glanzt, eine kleine Meise singt wieder,
ich spure wohligste
Warme.
Auf einem jungen Erlenbaum,
regenbogenschillernd, edelsteinfunkelnd,
marchenbunt,
leuchtwiegen, blinkdrehen,
spiegelschaukeln
sich
spielschwebend, tanzhangende,
seligkeitszitternde
Tropfen!