Die Sintflut
Die Wolken wachsen aus den Horizonten
Und trinken Himmel mit den Regenhalsen.
Die Menschen bissen auf den hochsten Felsen
In weibe Stirnen, die nicht denken konnten,
Dab Lause aus dem Meer, die See, krochen.
Im Abendsturm ertranken lange Pappeln. –
Sie horten auf der Nacht die Sterne trappeln,
Die in dem All den warmen Erdrauch rochen.
Dann schwamm die Sonne in dem glatten Wasser.
Das Wasser fiel. Die See faulten ab.
Die Erde trug der Meere hellen Schurz.
Die Sterne standen, von Begierde blasser,
Mit dunnem Atem an des Ostens Kap.
Ein Stern sprang nach der Erde, sprang zu kurz.
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