Die Nelken gluhen auf allen Altanen
Das Laub gibt sich dem Abend hin,
Nur Wolken prunkend ans Fenster ziehn,
Die sind so feurig anzuschauen
Wie kleiderlose schone Frauen.
Wie Frauen, die nach Freiern fahnen,
Sehn sie dem Abend brennend entgegen.
Die Nelken gluhen auf allen Altanen,
Zur Nacht werden auch die Blumen verwegen.
Und sonst so bescheidene Fensterscheiben,
Die werfen’s Gold hell auf die Straben.
Kein Stubchen will nachts armlich bleiben.
Vier Wande konnen all’ Lust umfassen.
(2 votes, average: 5,00 out of 5)
Related posts:
- Kubte ich zur Nacht Ach, wie frohlich und gesund Mich die Liebe macht! Bin der beste Mensch am Tag, Kubte ich zur Nacht. Arbeit […]...
- Das urteil des herzogs von Burgunt Gedicht von Hans Sachs In dem rosenton Hans Sachsen. 19. october 1547. 1. In Hochburgund ein ritter sabe, dem trug […]...
- Die Spiegel Warum werden Spiegel im Alter matt? Weil jeder mablos genossen hat. Denn sind sie glucklich, die schonen Frauen, Tun sie […]...
- Si ist ze allen êren Si ist ze allen êren ein wîp wol erkant, schoener gebaerde, mit zuhten gemeit, sô daz ir lop in dem […]...
- Hei, nun kommt uns die Zeit Hei, nun kommt uns die Zeit (des Sommers), der Gesang der kleinen Vogelchen. / Es grunt schon die breite Linde, […]...
- Das vergnugte Leben Der Geist mub denken. Ohne Denken gleicht Der Mensch dem Öchs – und Eselein im Stalle. Sein Herz mub lieben. […]...
- Alles wird wertlos Als ich Abschied nahm von deinem Mund, Hielt mich noch dein Haar wie Arme fest; Ich ward stumm von der […]...
- Amor und der Schafer Der Schafer Auf ewig, Amor, gute Nacht, Mein freies Herz darf nicht mehr lieben, Es ist aus seinem Rausch erwacht […]...
- Die Felsenplatte Dort am steilen Klippenhange, Wo der Wildbach niederschaumt, Lehnt beim Sonnenuntergange Einsam still ein Mann – und traumt. Hingesenkt das […]...
- Die heilige Elisabeth O du Nacht, der Seele finstere Nacht, Du endlos tiefe Schmerzensnacht, Hier lieg ich, blutig den Leib benetzt, Den die […]...
- Nacht um Nacht Der Mond zieht hinterm Schiff einher, Er wird des Abends Herr im Meer, Begleitet Nacht um Nacht die Fahrt. Ich […]...
- Das Wiedersehen Wie warnend feuchten schwarze Fensterscheiben. Mystische Telefone knacken, knacken -: Da stehst Du nahe mit beweinten Backen, Plastik aus Rauch. […]...
- Der alten frauen gebet fur Dionysium Gedicht von Hans Sachs In der blutweis Stollen. 20. april 1544. 1. Als Dionysius mit tiranneie, spricht Plutarchus, vergob vil […]...
- Nachts Die dunkle Nacht hullt Berg und Tal, Ringsum die tiefste Stille; Die Sterne zittern allzumal In ihrer Wolkenhulle; Der Mond […]...
- Ich mochte diese Birke sein Ich mochte diese Birke sein Die du so liebst: Hundert Arme hatt ich um dich zu schutzen Hundert grune sanfte […]...
- Kirschblute bei der Nacht Ich sahe mit betrachtendem Gemute Jungst einen Kirschbaum, welcher bluhte, In kuhler Nacht beim Mondenschein; Ich glaubt’, es konne nichts […]...
- Sanft legte dich die Liebe auf mein Bett Sanft legte dich die Liebe auf mein Bett In deinem schonsten Kleid aus Scham und Blobe, Und drauben kam die […]...
- Preisgesang der Blumengottinn Ich bin die Blumenkoniginn, Die Welt – und Himmelsgartnerinn; Denn Berg und Thal, Gebirg’ und Wiesen saugen Die edeln Blumen […]...
- Allerseelen An Karl Hauer Die Mannlein, Weiblein, traurige Gesellen, Sie streuen heute Blumen blau und rot Auf ihre Grufte, die sich […]...
- An den Leser Ein Gartnermadchen von Athen Sab auf dem Markt mit ihrem bunten Krame; Ein Korbchen wars voll Rosen, Tausendschon, Jasmin und […]...
- Schafers Klage Wie wird mir nun geschehen, Da ich dich lassen mub, Und dich nicht mehr soll sehen? Ach, bittrer Scheidegrub! Du […]...
- Abend wird es wieder Abend wird es wieder, uber Wald und Feld legt sich Frieden nieder, und es ruht die Welt. Nur der Bach […]...
- Die Alte vom Berge “Siehst du die dunkelrote Scheibe, dort, Die auf dem schwarzen Grunde schwimmt, Das ist der Mars! Der zog mich schon […]...
- Am Strande Der lange Junitag war heib gewesen. Ich sab im Garten einer Fischerhutte, Wo schlicht auf Beeten, zierlich eingerahmt Von Muscheln, […]...
- Verschwendung und Geitz Die Sonn ist albereit von uns hinweg gewichen; Es ist im Westen schon, das Abend-Roth verblichen. Die Nacht hat jez […]...
- Der Traumer Ich war ein Kind, mit groben Kinderaugen, Die nur zu traumerischem Schauen, Nicht zum Berechnen und zum schlauen Erwerben taugen; […]...
- Berufung Greif zu, o Mensch, greif zu, wenn dir der Himmel reicht die offne Hand, sonst denke nicht, dab du Einst […]...
- The womans answer Foule is the face, whose beauty gold can race: Worthless the wit that hath gold in her wonder: Vnlearned lines […]...
- Morgenlied im Garten Ermuntre dich, mein Herze! Die schreckenreiche Schwarze Der kalten Schatten weicht. Die Licht – und Lebensquelle Macht alles wieder helle, […]...
- Jahrgang 1899 Wir haben die Frauen zu Bett gebracht, als die Manner in Frankreich standen. Wir hatten uns das viel schoner gedacht. […]...
- Rechtfertigung Jungst ward das Gold, das edle, hart gescholten, Die andern Erden schmahten es und riefen: Wir sind’s, in denen Baum […]...
- Der Neid Neide nicht, o junges Madchen, Deiner Schwester Lieblichkeit! Ahme nicht mit heibem Eifer Nach, was die Natur verbeut! Eine Blume, […]...
- Abend Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts, das grenzenlose Nichts gerollt – in den bleiernen Wolken ein Sterben […]...
- Aufruf Reibt die Kreuze aus der Erden! Alle sollen Schwerter werden, Gott im Himmel wird’s verzeihn. Labt, o labt das Verseschweiben! […]...
- Willkommen und Abschied Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und […]...
- Der Schafer und der Reiter Ein Schafer sah im Grunen, Sein Liebchen sab im Arm, Durch Buchenwipfel schienen Der Sonne Strahlen warm. Sie kosten froh […]...
- Stiller Gang Der Abend graut; Herbstfeuer brennen. Über den Stoppeln geht der Rauch entzwei. Kaum ist mein Weg noch zu erkennen. Bald […]...
- An den Fruhling Was hilf es mir du Fruhling, Wenn du auf alle Wiesen Die schonsten Blumen streuest, Wann ich auf deinem Blumen, […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Gegen Morgen Tag will herauf. Nacht wehrt nicht mehr dem Licht. O Morgenwinde, die den Geist in ungestume Meere treiben! Schon brechen […]...
- Sternlose Nacht Gewolk hat umgebracht Den letzten Sternenfunken; In rabenschwarze Nacht Ist Fels und Tann versunken. Ich bin ein Erlenstumpf, Dran bleicher […]...