Der Regen im Blattwerk
Jed’ Blatt schaut noch zum Himmel hinauf,
Jedes Blatt fing heute den Himmel auf.
Wahrend der Regen im Blattwerk wuhlte,
Lag ich im Himmel, der selig kuhlte,
Hielt in der Hand einer Wolke Bruste,
Die meine Blatter inbrunstig kubte.
(2 votes, average: 4,50 out of 5)
Related posts:
- Im Regen Es stimmt zu mir, es ist ein sinnreich Wetter; mein Nacken trieft, denn Baum und Borke triefen. Die Tropfen klatschen […]...
- Wunsch Fort mocht ich reisen Weit, weit in die See, O meine Geliebte, Mit dir allein! Die Dranger und Lauscher Und […]...
- Orientalisches Potpourri Gestern Nachmittag, meine braune Geliebte, die du nach Ruhm begehrst vor allen Frauen deines Volkes, sab ich in einem Treibhaus, […]...
- MARIANNE Fliederlos ist dein Haar, dein Antlitz aus Spiegelglas. Von Auge zu Aug zieht die Wolke, wie Sodom nach Babel: wie […]...
- Das Dunkel griff uns um den Leib Die Nacht am Fub des Berges stand, Jed’ Blatt ward eine dunkle Hand, Der Weg uns unter den Fuben schwand. […]...
- Die schlafende Erna Auf einer Ottomane aus Mohar Liegt sie in Seidenrocken, eine Truhe Voll Nacktheit, und ich denke voll Unruhe An dein […]...
- Kindliche Liebe Ich hielt am Arm sie fest, zu fest gewib, Sie wehrte sich und bib In meine Hand. Wollt sie mir […]...
- Die Hand Siehe die kleine Meise, hereinverirrte ins Zimmer: zwanzig Herzschlage lang lag sie in einer Hand. Menschenhand. Einer zu schutzen entschlossenen. […]...
- Herbst Die Blatter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Garten; sie fallen mit verneinender Gebarde. Und […]...
- Der Maibaum Wir liebten uns. Ich sab an deinem Bette und sah auf deinen todesmatten Mund. Dein Auge suchte mich an irrer […]...
- Andacht Sei mir gegrubt in stiller Stunde, du liebes, frohes Handefalten! Du tragst zum Himmel auf die Kunde, dab ich vertraue […]...
- Ein Traum von grosser Magie Viel koniglicher als ein Perlenband Und kuhn wie ein junges Meer im Morgenduft, So war ein grober Traum – wie […]...
- Der nachtliche Weg Ich ging den Weg einmal: da war ich sieben, So arm und reich! Mir war, ich hielt ein nacktes Schwert […]...
- Regen Wohl stromt ein feuchter Segen Und labt das atmende Thal… Du meiner Seele Regen, Wann stromest du einmal?...
- Evokation O Trieb zum Grenzenlosen, abendselige Stunde, Aufbluhend uber den entleerten Wolkenhulsen, die in violetter Glut zersprangen, Und Schaukeln gelber Bogenlampen, […]...
- Rose und Lilie Die Rose liebt die Lilie, Sie steht zu ihren Fuben; Bald lost die Glut ihr schonstes Blatt, Es fallt, um […]...
- Nach dem Regen Zwischen des Gartens stierkopfigen Schatten, aus denen des Tages letzte Lichter wie blutrot mude Augen funkeln, wandeln wir um und […]...
- Ach, Lippen, haltet kaum Rast Es quillt aus dem Abend hervor Der Krauter und Graser Geruch, Als duften Straube verdorrt In einem uralten Buch. Beim […]...
- Freund Lenz Aus fernen Wolken braust ein dumpfer Ton. Die Donner sind es, so der Welt verkunden, Dab wieder der Natur geliebter […]...
- Arme Leute Bei dustern Heidekiefern Stehn sparlich magre Ähren, Sie saugen an durrem Sande, Verzweifelnd, sich zu nahren. Da kauert ein lehmig […]...
- Der Handkub Viere lang, Zum Empfang, Vorne Jean, Elegant, Fahrt meine sube Lady. Schilderhaus, Wache raus. Schlobportal, Und im Saal Steht meine […]...
- Nur dich Der Himmel tragt im Wolkengurtel Den gebogenen Mond. Unter dem Sichelbild Will ich in deiner Hand ruhn. Immer mub ich […]...
- Abschied vom Leben Ins halb schon tote Herz, ins alte, gruben Noch einmal Vogelsang und Sommerranken. Wie blau der Himmel; welch ein lustig […]...
- Altes Lied Du bist gestorben und weibt es nicht, Erloschen ist dein Augenlicht, Erblichen ist dein rotes Mundchen, Und du bist tot, […]...
- Altes Lied Du bist gestorben und weibt es nicht, Erloschen ist dein Augenlicht, Erblichen ist dein rotes Mundchen, Und du bist tot, […]...
- Die Traubenhyazinthe Angenehmes Fruhlingskindchen, Kleines Traubenhyazinthchen, Deiner Farb und Bildung Zier Zeiget mit Verwundrung mir Von der bildenden Natur Eine neue Schonheitsspur. […]...
- Strom der Wahrheit Wenn versunken Licht und Larmen, Sitz ich bei der Lampe Schimmer Oft im nachtlich stillen Zimmer, Wo Gedanken mich umschwarmen, […]...
- O Gottin der ich voller pflicht O Gottin / der ich voller pflicht Mein erstes opffer angericht / Verachte nicht die letzten Flammen / Und dencke […]...
- Der Blinde Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun. Da stort er nicht mit seinen Qualerein. “Sieh dir den Himmel an!” Er ist […]...
- Liebeslied Wie soll ich meine Seele halten, dab sie nicht an deine ruhrt? Wie soll ich sie hinheben uber dich zu […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Resurrectio Flut, die in Nebeln steigt. Flut, die versinkt. O Gluck: das grobe Wasser, das mein Leben uberschwemmte, sinkt, ertrinkt. Schon […]...
- Begrabnis Wenn letzter Donner fern verrollt Nach dunkler Sommerstunde: Schon winkt ein erstes Wolkengold Dem regensatten Grunde: Die Sonne kubt die […]...
- Deine Locken Ich wuhlte gern hitzig in deinem Haar, Sage mir: reden die Locken wahr? Die Locken werfen sich voll und rund […]...
- Blick ins Licht Still von Baum zu Baumen schaukeln meinen Kahn die Uferwellen; marchenblutenblau umgaukeln meine Fahrt die Schilflibellen, Schatten kussen den Boden […]...
- Berufung Greif zu, o Mensch, greif zu, wenn dir der Himmel reicht die offne Hand, sonst denke nicht, dab du Einst […]...
- Lieder eines Sunders. 05. Erdeinsamkeit O wir sind einsam – Grenzenlos einsam! Brьder! Meine Brьder! Habt ihr bedacht schon: Wie einsam wir sind? Wir rollen […]...
- Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
- Keine Rettung Kunst! o in deine Arme wie gern entfloeh ich dem Eros! Doch du Himmlische hegst selbst den Verraeter im Schoss. […]...
- Die heilige Elisabeth O du Nacht, der Seele finstere Nacht, Du endlos tiefe Schmerzensnacht, Hier lieg ich, blutig den Leib benetzt, Den die […]...
- Gewitter im Mai In Bluten schwamm das Fruhlingsland, Es wogte weiss in schwuler Ruh; Der dunkle feuchte Himmel band Mir schwer die feuchten […]...