Umkehr
Ich segne dich. Ich sah die Trane stehn
im Auge, das du bittend zu mir hobst.
Ich segne dich. ich sah dich in dich gehn
und hore, was du dir und mir gelobst.
Es ist ein Jubeltag dem Paradies
und allen seinen Seligen beschert,
wenn eine Seele, die es einst verlieb,
am Arm der Einsicht reuig wiederkehrt.
Ich segne dich. Ich sah dich betend knien:
Ich horte es, du habest dich ermannt
und wollest endlich, endlich heimwarts ziehn,
da du den Weg zum wahren Heil erkannt.
Ich segne dich wie Niemand segnen kann
als ich, die ew’ge Liebe, nur allein,
und fuhlst du diese meine Liebe, dann
wirst du fur immerdar gesegnet sein.
Ich segne dich, weil du um Gnade batst,
denn du warst mir noch immer, immer lieb.
Du Armer wubtest ja nicht, was du tatst,
als dich der Irrtum aus dem Himmel trieb.
Ich segne dich, und dieser Segen fabt
in sich des Himmels ganze Seligkeit:
So wie Vergebung du gefunden hast,
sei zum Verzeihen stets auch du bereit!