Einsicht
Schau nicht, schau nicht so um dich her,
als ob da deine Welt sich breite.
Die Erde nicht und nicht das Meer,
zieh deinen Blick hinaus ins Weite.
Du wohnst hier nur im Wanderzelt;
die Heimat fordert all dein Sinnen,
und suchst du deine wahre Welt,
so richte deinen Blick nach innen.
Bau nicht, bau nicht ein festes Haus
als Heim auf irdschem Grund und Boden;
man tragt dich doch dereinst hinaus
und legt als tot dich zu den Toten.
Dein wahres Heim, es ist nur dort,
wohin du lebst und denkst, zu schauen,
und jede Tat und jedes Wort
tragst du ihm zu, um es zu bauen.
Trau nicht, trau nicht dem eb’nen Weg,
den Tausende durchs Leben wandern.
Weich ab, weich ab zum steilen Steg,
und lab sie lacheln, all die Andern.
Sieh auf die Toren nicht zuruck,
und achte nicht auf ihre Stimmen;
denn wisse wohl, dein wahres Gluck
liegt hoch und labt sich nur erklimmen.
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