Amor und Venus
Amor pfluckte Rosen
In Cytherens Garten,
Seinen goldnen Locken
Einen Kranz zu flechten.
Plotzlich stachen Dornen
Seinen zarten Finger,
Purpurrothe Tropfen
Sieht er quellen; weinend
Ruft er: “Mutter, Mutter!
Deine bosen Rosen
Stachen ihre Lanzen
Hier in meinen Finger;
Sieh’ doch, welche Wunde!”
Venus kubt den Finger
Ihres lieben Amor;
Plotzlich ist die Wunde
Wieder heil geworden.
“Mutterchen”, sagt Amor,
“Deine bosen Rosen
Mogen immer stechen!”
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Related posts:
- Amor im Garten Die Sonne sank nach Westen Und strahlte noch im Sinken Die letzte Abendrothe; Da lockte mich ein Cephyr Aus meinem […]...
- Amor und der Schafer Der Schafer Auf ewig, Amor, gute Nacht, Mein freies Herz darf nicht mehr lieben, Es ist aus seinem Rausch erwacht […]...
- Amor und die Musen Amor und die Musen Gehn beisammen, seht Wie so sittsam Amor Mit den Musen geht! Amor sieht ein Blumchen, Sieht’s […]...
- Amor und Bacchus Bacchus streitet sich mit Amor; Ob es Ernst ist oder Scherz? Ernst mub es wohl seyn, die Gotter Streiten um […]...
- Amor ein Werber Amor wirbt, ich seh’ ihn werben: Wie so freundlich, wie geschaftig Dringt er sich in alle Haufen! Doch er ist […]...
- Amor schlafend Amor lag in tiefem Schlaf, Unter einer Schaar von Schafern; Phillis traf ihn an und sang, Ihn noch tiefer einzuschlafern; […]...
- Amor und die Nymphen Als blode Nymphen einst Cytherens Sohn Aus Furcht vor seinen Waffen flohn, Da warf der kleine Gott in Eil’ Den […]...
- An Amor Tauche deiner Flugel Spitzen, Amor, nicht in meinen Wein! Bleib’ im schonsten Sonnenschein, Bleib’ bei deinen Musen sitzen, Deine Pfeile, […]...
- Des Kindes Seligkeit Ich schlafe ein an meiner Mutter Brust; o welche Wonne, welche selge Lust! Die Mutter ist so fromm; sie ist […]...
- An den Horaz Horaz, wenn ich mein Madchen kusse, Entflammt von unserm Gott, dem Wein, Dann seh ich, ohne kritsche Schlusse, Dich tiefer […]...
- Salomon Gebner Neue Idyllen An den Amor Ach Amor, lieber Amor! Schon an dem ersten May Baut in des Gartens Ecke Ich den Altar fur dich, Und […]...
- Der Priester der Venus Der Greis, der so viel Liebesgotter In seinem Busen ausgeheckt, Der sich auf zarte Lotosblatter So oft bey Libern hingestreckt, […]...
- Amor’s Nachtbesuch Zur Zeit, wenn alle Menschen Von ihrer Arbeit ruhn; Wenn Patrioten traumen, Was Konige nicht thun; Wenn etwas nur ein […]...
- An Alexander Gottlieb Baumgarten Lehrer, der mit Licht und Leben Und mit freundlichen Beweisen Tugend, Witz und Wahrheit stiftet, O, wie stark sind deine […]...
- Donna Clara In dem abendlichen Garten Wandelt des Alkaden Tochter Pauken – und Trommetenjubel Klingt herunter von dem Schlosse “Lastig werden mir […]...
- Die versohnte Venus Die Gottin so die Welt und alle Hertzen bindet / Die Wasser / Erd und Lufft durch ihren Strahl entzundet […]...
- Venus Aldultera Komm, Schatz; komm, Katz; lab das Wimmern! Nein, das darf dich nicht bekummern, dab ich nicht “treu” bin; ruck nur […]...
- Liebesaugen Sobald du hebst die klaren Aeugelein, Freut sich Gestirn und auch der Sonnenschein, Also gar sehr, du Liebeszier, Sind sie […]...
- An Amor Amor, soll mich dein Besuch Einst erfreuen O so lege dein Gefieder Und die ganze Gottheit nieder. Diese mochte mich […]...
- Das Totenhemdchen Starb das Kindlein. Ach, die Mutter Sab am Tag und weinte, weinte. Sab zur Nacht und weinte. Da erscheint das […]...
- Amor fati Als ich ins Licht der Sonne sprang, stand meines Lebens Zickzackgang schon unzerstorbar vorgeschrieben; nun springe ich die Wege lang […]...
- Die Geizigen Du hast deine Lust am Geld/ An den Thalern und Ducaten Welche hoch acht alle Welt/ Welche mir und dir […]...
- Der Asra Taglich ging die wunderschone Sultanstocher auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weiben Wasser platschern. Taglich stand […]...
- Venus Mystica “Ich mochte die Flamme umarmen!” Aus schwerem Schlaf in stiller Nacht weckte mich dies Wort; ich weib nicht, wer es […]...
- Venus Natura Durch einen menschenleeren Garten irrend geriet ich an ein Pfauenpaar; der Pfau stand mit gespreiztem Rad vor seiner Frau, die […]...
- Fragment einer Verserzahlung Die Sonne war in Westen, schon von den hohen Bergen, das Gold der Abendrothe, erblabte an dem Himmel des Mondes […]...
- Madchenlied “Was rinnen dir die Tranen, die Tranen stumm und heib durch deine feinen Finger, die Finger fein und weib?” Mein […]...
- Der Waadtlander Schild An der Brucke zu Lausanne Hangt der Wappenschild von Waadt, Darauf “Vaterland und Freiheit” Froh das Volk geschrieben hat. Erzgegossen […]...
- Ballade vom kranken Kind Das Kind mit fiebernden Wangen lag, Rotgolden versank im Laub der Tag. Das Fenster hing voller wildem Wein, Da sah […]...
- Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Und gehst […]...
- Der Himmel auf Erden Vom Himmel geht ein Segen aus wie hier vom lieben Vaterhaus, in dem der Vater nie vergibt, dab er des […]...
- Zur heiteren Stunde fehlet ihr Zur heiteren Stunde fehlet ihr, Zum frohlichen Bunde fehlet ihr. Den Sommer kundigen Schwalben an, Der freudigen Kunde fehlet ihr. […]...
- Akme und Septimius Akme, seine Geliebte, auf dem Schobe Haltend, sagte Septimius: “Meine Akme! Übermabig hab ich dich lieb und will auch Jahr […]...
- Spiel Deine Finger perlen Und Kollern Stoben Necken Schmeicheln Qualen Sinnen Schlafern Beben Wogen um mich. Die Kette reibt! Dein Korper […]...
- Fortweinen mochte ich dies Leben Mutter! Mutter! Fortweinen mochte’ ich dies Leben, So weh ist mir Ohne dich. Mutter, noch einmal nur Sing mir dein […]...
- Was? Was bist Du mir? Was sind mir deine Finger und was deine Lippen? Was ist mir der Klang deiner Stimme? […]...
- Kindertodtenlieder #3 Lasset uns streuen Rosen und Lilien! Sollten uns reuen Rosen und Lilien? Da ihr verbluht seid, unsere Freude, Sollten uns […]...
- Als Ihre Hochfurstl. Durchl. die Herzoginn von Hollstein Furstinn! deren Geist und Pracht Auch Gottinnen schamroth macht; Die du itzt die Schmerzensstunden Deines Kindbetts uberwunden; Furstinn! dich und […]...
- Frisch bey der Liebe! 1. Die Liebe lehrt im finstern gehen, sie lehret an der Tuhr uns stehen, sie lehrt uns geben manche Zeichen […]...
- Die Nymphe Dianens Ich ging einsam durch die Schatten des idalischen Hayns, den Lustwald der Diane, die hier oft das erschrockne Wild verfolgt, […]...