Wache Nachte
Tief schlaft die Stadt und wieder schlagt es drei;
doch eine Ewigkeit mub noch verflieben,
bis aus den feucht verhangenen Verlieben
der alte lichtdurchtonte Tag sich frei
gemacht und ihn mit ihrem Morgenschrei
die schwarzen Amseln von den Dachern gruben.
Drei Nachte – drei endlose Nachte stieben
sich hohl und qualenwach an mir vorbei –
doch wahrend sie die langst verharschten Wunden
blutig aufbrachen und im bangen Schob
der gahnend grenzenlos gedehnten Stunden
des Tages Bitternisse riesengrob
aufbauschten, sah ich, obwohl ganz zerschunden,
hellseherisch mein vorbestimmtes Los.
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