Am Strand
Da hilft denn also nichts, du bist allein –
so beibe deine Zahne fest zusammen,
halt deinen Nacken grad und schaue drein,
als wolltest du dich in die Erde rammen
ein stolzer Damm gegen das Leid der Welt,
das dich in brausender Begier umbrandet
und ohnmachtig an dir zu Schaum zerschellt,
bis es im Wintersturm der Zeit versandet
und fernabbrausend von dir weicht. Dann – sieh
dich um und sieh den Stein, wie ihn, umklebt
von Krusten grenzenloser Apathie,
der Wustenwind der Ewigkeit begrabt.
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