Am Moor

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1. Waldeinsamkeit. I. Ueber Haide und Moor Im Zwielicht des Morgens entschreit ich dem Haus Und ruck’ halbverschlafen als Freibeuter aus, In hohen Gedanken und Stiefeln. Wohl […]...
2. Abendlandisches Lied O der Seele nachtlicher Flugelschlag: Hirten gingen wir einst an dammernden Waldern hin Und es folgte das rote Wild, die […]...
3. Anif Erinnerung: Moven, gleitend uber den dunklen Himmel Mannlicher Schwermut. Stille wohnst du im Schatten der herbstlichen Esche, Versunken in des […]...
4. An die Verstummten O, der Wahnsinn der groben Stadt, da am Abend An schwarzer Mauer verkruppelte Baume starren, Aus silberner Maske der Geist […]...
5. Abend in Lans Wanderschaft durch dammernden Sommer An Bundeln vergilbten Korns vorbei. Unter getunchten Bogen, Wo die Schwalbe aus und ein flog, tranken […]...
6. Elis 1 Vollkommen ist die Stille dieses goldenen Tags. Unter alten Eichen Erscheinst du, Elis, ein Ruhender mit runden Augen. Ihre […]...
7. Fruhjahr 2. Halfte Oktober 1911 Die Winde bringen einen schwarzen Abend. Die Wege zittern mit den kalten Baumen Und in der […]...
8. Das Moor Oh du Geliebte, wenn ich je gedachte, dich einem Erdendinge zu vergleichen, so wahlte ich den Berg unzahliger Leichen, so […]...
9. Lieder eines Sunders. 53. Offenbarung Zur Nacht, zur Nacht an den Wassern ich ging – Die Nacht lag schwarz, zerlastend, schwьl. . . Und meiner […]...
10. Allerseelen An Karl Hauer Die Mannlein, Weiblein, traurige Gesellen, Sie streuen heute Blumen blau und rot Auf ihre Grufte, die sich […]...
11. Der Aufbruch Die Flucht – Trube Stunde Im sinkenden Abend, wenn die Fischer in den Meerhafen ihre Kahne rusten, In der austreibenden Flut, die braunen Masten zitternd […]...
12. Der ewige Wanderer, der Wind Der ewige Wanderer, der Wind, Kam hochgeschossen mit groben Schritten, Hat die Baume unbeirrt umhalst, Die verwirrt geworden sind; Sie […]...
13. Fruhling der Seele Aufschrei im Schlaf; durch schwarze Gassen sturzt der Wind, Das Blau des Fruhlings winkt durch brechendes Geast, Purpurner Nachttau und […]...
14. Vor lauter Lauschen und Staunen sei still Vor lauter Lauschen und Staunen sei still, du mein tieftiefes Leben; dass du weisst, was der Wind dir will, eh […]...
15. Tiergarten Birken und Linden legen am Kanal Unausgeruhtes sanft in seinen Spiegel. Ins Nachtgewolbe rutscht der Mond, ein Igel, Der Sterne […]...
16. Komm in den totgesagten park und schau Komm in den totgesagten park und schau: Der schimmer ferner lachelnder gestade. Der reinen wolken unverhofftes blau Erhellt die weiher […]...
17. An einen Fruhverstorbenen O, der schwarze Engel, der leise aus dem Innern des Baums trat, Da wir sanfte Gespielen am Abend waren, Am […]...
18. De profundis Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fallt. Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht. Es ist […]...
19. Abend Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts, das grenzenlose Nichts gerollt – in den bleiernen Wolken ein Sterben […]...
20. Ich mochte diese Birke sein Ich mochte diese Birke sein Die du so liebst: Hundert Arme hatt ich um dich zu schutzen Hundert grune sanfte […]...
21. Verfall Am Abend, wenn die Glocken Frieden lauten, Folg ich der Vogel wundervollen Flugen, Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzugen, Entschwinden […]...
22. Ein Winterabend Wenn der Schnee ans Fenster fallt, Lang die Abendglocke lautet, Vielen ist der Tisch bereitet Und das Haus ist wohlbestellt. […]...
23. Klage Schlaf und Tod, die dustern Adler Umrauschen nachtlang dieses Haupt: Des Menschen goldnes Bildnis Verschlange die eisige Woge Der Ewigkeit. […]...
24. Abendland 1 Mond, als trate ein Totes Aus blauer Hohle, Und es fallen der Bluten Viele uber den Felsenpfad. Silbern weint […]...
25. Impression Du Soir Des Abends schwarze Wolkenvogel flogen Im Osten auf vom Flub der Horizonte. Garten vertropft in Nacht, die, als es sonnte, […]...
26. Traumwandler Wo bist du, die mir zur Seite ging, Wo bist du, Himmelsangesicht? Ein rauher Wind hohnt mir ins Ohr: du […]...
27. Lied des Unglucklichen Ich hore viele Menschen klagen, sie seyen oft so gar allein; O konnt’ ich auch von mir das sagen! Bei […]...
28. Abendstimmung Hin durch den Forst schiebt eine weibe Schlange, spitz ist ihr Haupt, ihr Schweif verweht im Wind; darunter braust auf […]...
29. Das frohliche Leben Wenn ich auf die Wiese komme, Wenn ich auf dem Felde jetzt, Bin ich noch der Zahme, Fromme, Wie von […]...
30. Im Osten Den wilden Orgeln des Wintersturms Gleicht des Volkes finstrer Zorn, Die purpurne Woge der Schlacht, Entlaubter Sterne. Mit zerbrochnen Brauen, […]...
31. Advent Es treibt der Wind im Winterwalde Die Flockenherde wie ein Hirt, Und manche Tanne ahnt, wie balde Sie fromm und […]...
32. Abend wird es wieder Abend wird es wieder, uber Wald und Feld legt sich Frieden nieder, und es ruht die Welt. Nur der Bach […]...
33. Herbstgefuhl Der grobe, abendrote Sonnenball Rutscht in den Sumpf, des Stromes schwarzen Eiter, Den Nebel leckt. Schon fliebt die Schware breiter, […]...
34. Spaziergang am Herbstabend Wenn ich abends einsam gehe Und die Blatter fallen sehe, Finsternisse niederwallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele sanfte […]...
35. Die Sonne Taglich kommt die gelbe Sonne uber den Hugel. Schon ist der Wald, das dunkle Tier, Der Mensch; Jager oder Hirt. […]...
36. Wenn zwei von einander scheiden Wenn zwei von einander scheiden, So geben sie sich die Hand, Und fangen an zu weinen, Und seufzen ohne End. […]...
37. Die Nelken gluhen auf allen Altanen Das Laub gibt sich dem Abend hin, Nur Wolken prunkend ans Fenster ziehn, Die sind so feurig anzuschauen Wie kleiderlose […]...
38. “Orgie” Der Abend kusste geheimnisvoll Die knospenden Oleander. Wir spielten und bauten Tempel Apoll Und taumelten sehnsuchtsvoll Ineinander. Und der Nachthimmel […]...
39. Der Tod der Liebenden Durch hohe Tore wird das Meer gezogen Und goldne Wolkensaulen, wo noch saumt Der spate Tag am hellen Himmelsbogen Und […]...
40. Die Verfluchten Es dammert. Zum Brunnen gehn die alten Fraun. Im Dunkel der Kastanien lacht ein Rot. Aus einem Laden rinnt ein […]...