Friedenshoffnung
1
Trommel und Pfeiffen / Herpaucken / Trompeten /
Donnerkartaunen und Hagelmusqueten /
eiserne Schlossen / Blitz / Kugel und Keul /
Rauben / Mord / Brennen / und Jammergeheul /
Bluttrieffende Degen /
dollrasende Waffen /
das Puffen und Paffen
der rollenden Wagen /
entweiche nun weit
des guldenen Friedens behaglicher Zeit.
2
Sicherheit baue die dankbaren Felder /
Sicherheit hege die lustigen Walder /
setze die Baume / vergleiche den Waal /
pflantze die Garten und pfluge den Thal.
Die Quellen erhellen
vermahlet den Auen;
das silberne Tauen /
beblume die Schwellen
an Ceres Altar /
Gluck Segen und Wonne bekrone das Jahr.
3
Zieret ihr Lantzen und Pantzer die Posten
Harnisch und Spiese verfaulen und rosten /
Hacker und Wintzer vergessen das Leid /
Hirten und Heerde geniessen der Weid.
An Schiffbaren Flussen /
erschallen die Floten /
der Meisterpoeten /
den Frieden zu grussen.
Ich lasse das Schwert
und fuhre (nicht Heere) die wollichte Heerd.
4
Strome / so vormals die Threnen vermehret /
werden mit wehrten Gedichten verehret:
Bober und Elbe / die Donau / der Rhein
schenken fur Lieder den niedlichsten Wein.
Die Najaden springen / die Heleconinnen
viel Neues ersinnen /
Sie pflegen zubringen
Ruhm wurdige Lehr.
Ich schweige / dir Rumpler zu geben Gehor.