Marz
Aus der Erde quollen Krafte,
Die in dunkler Enge schliefen,
In den Wolken gingen Sturme,
Graue Wogen in den Tiefen.
Lange Tage fuhren Winde
Regenschwer vom nahen Meere,
Grobe Vogel kamen nachtlich
Und verschwanden schnell ins Leere.
Auf dem halbgeborstnen Eise
Schoben sich die schweren Schollen,
Oft wir schraken auf aus Traumen
Von des Stromes dumpfem Grollen.
Sterne glanzten und verschwanden,
Eh wir noch die Schonen schauten,
Fern vom Sturm gelautet klangen
Glocken mit der Marznacht Lauten.
Nacht in einer kleinen Stadt
Der Mond stand auf den Giebeldachern,
Er glanzte tief durch das Geast
Der hohen Linden und der Nachtwind
Trug ihren Duft zum Fenster her.
Am Himmelsgrund zog eine Wolkenwand
Gewitterschwer, weit hinten uberm Strom.
Und ab und zu huschte ein bleicher Schein
Hinauf, und Donner grollte fern.
Und da, von einem hohen Baum
Ganz nah, loste ein heller Klang
Sich, stieg empor, schwebte im Glanz und starb.
Der Nachtwind klagt im Laube nach.
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