Berlin II
Der hohe Strabenrand, auf dem wir lagen,
War weib von Staub. Wir sahen in der Enge
Unzahlig: Menschenstrome und Gedrange,
Und sahn die Weltstadt fern im Abend ragen.
Die vollen Kremser fuhren durch die Menge,
Papierne Fahnchen waren drangeschlagen.
Die Omnibusse, voll Verdeck und Wagen.
Automobile, Rauch und Huppenklange.
Dem Riesensteinmeer zu. Doch westlich sahn
Wir an der langen Strabe Baum an Baum,
Der blatterlosen Kronen Filigran.
Der Sonnenball hing grob am Himmelssaum.
Und rote Strahlen schob des Abends Bahn.
Auf allen Kopfen lag des Lichtes Traum.
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