An die Zahmen
Die ihr im Abendsauseln schon
Des Herren Spur gewahrt,
Und denen er im Krauseln schon
Der See sich offenbart –
O freut euch eurer Lose,
Und dankt und labt mich gehn!
Im wilden Sturmgetose,
Im Feuer nur, wie Mose,
Mag ich den Herren sehn!
So einer glucklich, sonn’ er sich
In Frieden vor dem Haus;
Ich lobe mir den Donner, ich,
Des Sinai Gebraus’.
Ich fuhl’s durch alle Nerven,
Durch alle Adern spruhn:
Ich mochte Speere werfen,
Ich mochte Klingen scharfen,
Und tatlos nicht vergluhn.
Nicht mehr an Blumenhugeln mocht’
Ich liegen auf der Wacht,
In eines Streithengsts Bugeln mocht’
Ich wiegen mich zur Schlacht,
Nicht mehr im Mondschein wandeln,
Nicht langer schreiben mehr,
Ich mocht’ nun einmal sandeln,
Ich mocht’ nun einmal handeln –
Auf! bringt mir Fahnen her!
Labt endlich das Geleier sein
Und ruhrt die Trommel nur!
Der Deutsche mub erst freier sein,
Dann sei er Troubadour.
Im Freiheitsfeuertranke
Werd’ unser Reich erfrischt,
Ihr ewiger Gedanke
Fuhr’ unser Schwert, das blanke,
Wenn’s in die Feinde zischt!