Leben
Seele, die du, unergrundlich
Tief versenkt, dich atherwarts
Schwingen mochtest und allstundlich
Dich gehemmt wahnst durch den Schmerz –
An den Taucher, an den stillen,
Denke, der in finstrer See
Fischt nach eines Hohern Willen:
Nur vom Atmen kommt sein Weh.
Ist die Perle erst gefunden
In der oden Wellengruft,
Wird er schnell emporgewunden,
Dab ihn heilen Licht und Luft;
Was sich lange ihm verhehlte,
Wird ihm dann auf einmal klar:
Dab, was ihn im Abgrund qualte,
Eben nur sein Leben war.
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