Die Verschmahte
Du liebst mich nicht! Wie sollt’ ich langer leben!
Die Hoffnung, endlich in dein Herz zu dringen,
Erhielt mich, doch es wird mir nie gelingen!
Ich fuhl’s, und dieses mub den Tor mir geben.
Er naht mir schon, ich seh’ ihn ohne Beben,
Er wird zuruck mich zu der Mutter bringen;
Doch kann ich nicht den letzten Schmerz bezwingen,
Und mit mir selbst erst wird er ganz verschweben!
O, war’ ich, statt mit buntem Staub umkleidet,
Als stummes Traumbild vor dich hingetreten,
Du hattest heib das Dammernde umschlossen!
Ich ward dir dadurch, dab ich war, verleidet,
Du hattest sonst mich selbst von Gott erbeten,
Und ich in deinem Wunsch mein Gluck genossen!
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