Kleine Stadt am Sonntagmorgen
Kleine Stadt am Sonntagmorgen
Das Wetter ist recht gut geraten.
Der Kirchturm traumt vom lieben Gott.
Die Stadt riecht ganz und gar nach Braten
und auch ein bibchen nach Kompott.
Am Sonntag darf man lange schlafen.
Die Gassen sind so gut wie leer.
Zwei alte Tanten, die sich trafen,
bestreiten rustig den Verkehr.
Sie fuhren wieder mal die alten
Gesprache, denn das halt gesund.
Die Fenster gahnen sanft und halten
sich die Gardinen vor den Mund.
Der neue Herr Provisor lauert
auf sein gestarktes Oberhemd.
Er flucht, weil es so lange dauert.
Man merkt daran: er ist hier fremd.
Er will den Gottesdienst besuchen,
denn das erheischt die Tradition.
Die Stadt ist klein. Man soll nicht fluchen.
Pauline bringt das Hemd ja schon!
Die Stunden haben kleine Schritte
und heben ihre Fube kaum.
Die Langeweile macht Visite.
Die Tanten flustern uber Dritte.
Und druben, auf des Marktes Mitte,
schnarcht leise der Kastanienbaum.
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