Der gutige Besuch
Ein offner Kopf, ein muntrer Geist,
Kurz, einer von den feinen Leuten,
Die ihr Beruf zu Neuigkeiten
Nie denken, ewig reden heibt;
Die mit Gewalt es haben wollen,
Dab Kluge narrisch werden sollen;
Ein solcher Schwatzer trat herein,
Dem Dichter den Besuch zu geben.
“O!” rief er, “welch ein traurig Leben!
Wie? schlafen Sie denn nicht bei ihren Buchern ein?
So sind Sie denn so ganz allein,
Und mussen gar vor Langerweile lesen?
Ich dacht es wohl, drum kam ich so geschwind.”
“Ich bin”, sprach der Poet, “noch nie allein gewesen
Als seit der Zeit, da sie zugegen sind.”
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