Der Knabe sprach mit Lust
Der Knabe sprach mit Lust,
Es saugt an meiner Brust
Ein kleines Kindlein fein;
Ei Knab, du bist betrogen,
Oder hast selbst gelogen,
Dies kann furwahr nicht sein;
Die Fraun alleine haben
Die suben Muttergaben,
Zu ziehn den Amor grob;
Denn dab in jungen Tagen
Alle am Busen lagen
Der Mutter in dem Schob,
Das zieht den Knaben grob.
Es waren nicht des Maien wilde Bluten,
Violen sub und Rosen uberall,
In gruner Lind die freie Nachtigall,
Die mich vor Sehnsuchtschmerzen sollten huten.
Ich klage nicht die lichte Sommerzeiten,
Den kuhlen Abend nach dem heiben Tag; –
Der meiner Traume Sinn verstehen mag,
Der wolle ihnen Storung nicht bereiten.
Nicht, dab sich bald das grune Laub will neigen,
In dem der Voglein muntre Schar sich wiegt,
Dab Sonnenschein und Blumenglanz verfliegt,
Macht, dab mein Herz sich sehnt und meine Freuden schweigen.
Der rauhe Winter nicht, der alle Lust bezwinget,
Die lust’gen Gauen uberdeckt mit Schnee,
Mir seufzt die Langeweil im Herzen Ach und Weh,
Die mit dem Dichter stohnt und in den Versen klinget.