Vom Wolffesbrunnen bey Heydelberg
Du edler Brunnen du, mit Rhu und Lust umbgeben,
Mit Bergen hier und da als einer Burg umbringt,
Printz aller schonen Quell’, aub welchen Wasser dringt,
Anmutiger dann Milch, und kostlicher dann Reben,
Da unsers Landes Kron’ und Haupt mit seinem Leben,
Der werthen Nymph’, offt selbst die lange Zeit verbringt,
Da das Geflugel ihr zu Ehren lieblich singt,
Da nur Ergetzlichkeit und keusche Wollust schweben,
Vergeblich bist du nicht in dieses grune Thal
Beschlossen von Gebirg’ und Klippen uberall:
Die kunstliche Natur hat darumb dich umbfangen
Mit Felsen und Gepusch’, auff dab man wissen soll,
Dab alle Froligkeit sey Muh’ und Arbeit voll,
Und dab auch nichts so schon, es sey schwer zu erlangen.
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