Українська та зарубіжна поезія

Вірші на українській мові






Mein Haus

Um mein Haus sind Straben, Kreise von Brunnen. Plakatsaulen.
Gemuseladen. Uhrmacher mit Schmuck. Finstere Brunnen. Plakatsaulen.
Polizisten stehn vor Theatern. Die Untergrundbahn sturzt in ihren Kocher.
Weibe Kellner mit Tassen. Zeitungsjungen laufen. Kutscher reden zu Gaulen.
Unter der Brucke fahren Dampfer durch gemalte Lampen.
Kaufleute winken vor den Turen. Die Backereien dampfen.
Menschen stehn um einen Überfahrenen. In geheizte Kirchen gehn Gepacktrager.
Alte verteilen Zettel. In Gerichtssalen sprechen und schweigen Klager.
In Trompetenwagen sitzen Frauen mit Schleiern. Frauen verkaufen Kastanien an Ecken.
Menschen unter Kuppeln sehen nach Sternen. Finder rechnen auf Papier Formeln.
An den Lichtern in Zimmern sitzen Denker gekrummt und murmeln.
In den Tanzsalen lachelt man. Einbrecher kommen aus Verstecken.
Einsame im Schatten essen schnell Brote. Geldhauser werden geschlossen.
Menschen mit Sacken suchen Weggeworfenes. Emporer lesen Reden.
Paare sitzen an Tischen und streiten. In Hotels erschieben sich Menschen verdrossen.
Die Sonne ist auf – und untergegangen. Der Mond ist oft zu sehen.
In bewachten Krankenhausern liegen Menschen auf niedrigen Kissen.
Hinter Turmen von Kasernen treten Soldaten mit groben Handen.
Man peitscht geschwachte Menschen festgeschnallt in den Gefangnissen.
In kalten Wohnungen sind Greise, die jungfrauliche Kinder schanden.
Es klingelt in roten Fabriken, Mude losen siedende Pfiffe.
Über alten und neuen Dachern drehn sich gelbe Luftschiffe.
Auf grunen Fischteichen ziehen die Ruderer Netze und Schnure.
Bettler mit Bundeln schreiten auf Lehmwegen um spitze Steine und kalte Regenlachen.
Ein Fleischer tritt vom Wagen in eine aufgeklinkte Ture.
Hunde bellen schrill auf einen Juden mit einem Pack alter Sachen.
In heiben Feldern zerren gebuckelt braune Bauern.
In breiten Waldern schlafen Arme und Brandstifter. Es larmt von Holzhauern.
Über weibe Meere mit Kabeln werden Auswandererschiffe auf und nieder gebogen.
In langen Landern werden die Hungrigen ermordet. Hauser fallen grau um.
Menschen im nassen Blut unter spitzen Kanonen haben blaue Messer gegen schwere Pferde gezogen.
Zerquetschte liegen unter halben Balken. Ferne Telephonzellen sind stumm.
Eingehullte mit alten Flinten schieben knochige Tiere auf kalten Meilen im Schneegestrauch.
Auf weiten Öden leben Verlassene in Unrat und Hohlen ohne Gerausch.
In Affenparadiesen springen nackte Schwarze durchs blaue Licht.
Golfmeere fliegen mit Flaschen und Schlamm zu Inseln und Muschelketten.
An kleinen Dachern auf wackligen Straben besprechen alte Frauen das Mittagsgericht.
Vor geordneten Zeitungssalen erwarten steife Raucher den Ausgang der Wetten.
Die Brieftrager fuhren dicke Taschen auf runde Treppen.
Schlafer traumen oder sind bleich. Laute Lastkutscher schleppen.
Eilige gehn uber dunkle Steine. Wagen gleiten auf Straben. Mein Haus. Aus dem Schornstein steigt Rauch.
Umher sind Sonne. Mond. Die Abendsterne auch.

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Mein Haus - LUDWIG RUBINER