Dank
Es fiel ein Tau wohl uber Nacht
rings auf die durstig matten Auen,
und fruh war in der Sonne Pracht
des Schopfers Lob und Preis zu schauen.
Ein diamantnes Leuchten spruhte
von Strauch zu Strauch, von Halm zu Halm,
und von Milliarden Perlen gluhte
zu ihm empor ein Dankespsalm.
Nun aber sendet Tag und Nacht
der Vater seinen Segen nieder,
und hat der Segen Gluck gebracht,
wo bleiben dann die Dankeslieder?
Es hat der Mensch so viel zu sagen,
doch Dank an Gott, den sagt er nicht.
O, mochte er den Tau doch fragen,
der lehrte ihm die Dankespflicht!
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