Auf die Winterszeit
Der Winter hat sich angefangen,
Der Schnee bedeckt das ganze Land,
Der Sommer ist hinweggegangen,
Der Wald hat sich in Reif verwandt.
Die Wiesen sind von Frost versehret,
Die Felder glanzen wie Metall;
Die Blumen sind in Eis verkehret,
Die Flusse stehn wie harter Stahl.
Wolan, wir wollen von uns jagen
Durchs Feur das kalte Winterkleid;
Komt, labt uns Holz zum Herde tragen
Und Kohlen dran, jetzt ist es Zeit.
Labt uns den Furnewein hergeben
Dort unten aus dem groben Fab!
Das ist das rechte Winterleben:
Ein’ heibe Stub’ und kuhles Glas.
Wolan, wir wollen musicieren
Bei warmer Luft und kuhlen Wein;
Ein ander mag sein’ Klagen fuhren,
Den Mammon nie labt frolich sein.
Wir wollen spielen, scherzen, essen,
Solang’ uns noch kein Geld gebricht,
Doch auch der Schonsten nicht vergessen,
Denn wer nicht liebt, der lebet nicht.
Wir haben dennoch gnug zu sorgen,
Wann nun das Alter komt heran;
Es weib doch keiner, was ihm morgen
Noch vor ein Gluck begegnen kan.
Drum wil ich ohne Sorgen leben,
Mit meinen Brudern frolich sein.
Nach Ehr’ und Tugend thu’ ich streben,
Den Rest befehl’ ich Gott allein.