Trauermarsch
Was bin ich immer in den Leichenzugen,
vom Regen hingepeitscht, von Rabenflugen
umweht, und schaue alte irre Witwen tanzen,
und Nonnen beten still, und Knaben halten lachend die Monstranzen.
Was bin ich immer bei den Zweifelhaften,
bei Toten und Verwunschten, die am Krame haften,
im kalten Regenwind der Einsamkeiten!
Was hor ich immer dumpfe Sarge in die Erde gleiten,
Kirchturme rasen wie gegeibelt um den Himmel immer,
in jeder Gasse hockt ein bettelndes Gewimmer:
Mein Leben ist ein Regnen und ein Klagen,
ein langes Sterben von Novembertagen.
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