Der nachtliche Weg
Ich ging den Weg einmal: da war ich sieben,
So arm und reich!
Mir war, ich hielt ein nacktes Schwert in Handen,
Und selbst die Sterne bebten seinem Streich.
Mit siebzehn ging ich wiederum den Weg
Erst recht allein:
Ein Etwas huschte in den blassen Winden,
Von oben kam der fremden Welten Schein.
Nun fuhr ich dich, du spurst nur meine Hand:
Einst war ich sieben…
Und das Vergangne glimmt, von Geisterhand
Mit blassem Schein ins Dunkel hingeschrieben!
(3 votes, average: 3,33 out of 5)
Related posts:
- Liebeslied Wie soll ich meine Seele halten, dab sie nicht an deine ruhrt? Wie soll ich sie hinheben uber dich zu […]...
- Nun komm, der Heiden Heiland Nun komm, der Heiden Heiland, Der Jungfrauen Kind erkannt, Dab sich wunder alle Welt, Gott solch Geburt ihm bestellt. Nicht […]...
- Die Entschwundene Es war ein heitres goldnes Jahr, Nun rauscht das Laub im Sande, Und als es noch im Knospen war, Da […]...
- Nurnberger Tand Im fremden Gasthofszimmer, Das unsдglich nьchtern und kalt, Knistert’s von seidenem Schimmer, Perlt’s auf von flirrendem Flimmer Nacht, deine geliebte […]...
- O Jesu Christ, wir warten dein Gedicht von Erasmus Alberus O Jesu Christ, wir warten dein, dein heilges Wort leucht und so fein. Am End der […]...
- Das Buch der Bilder. Zum Einschlafen zu sagen Ich mochte jemanden einsingen, bei jemandem sitzen und sein. Ich mochte dich wiegen und kleinsingen und begleiten schlafaus und schlafein. […]...
- Der Jungling in der Landschaft Die Gartner legten ihre Beete frei, Und viele Bettler waren uberall Mit schwarzverbundnen Augen und mit Krucken Doch auch mit […]...
- Bezwing ich dich Bezwing ich dich? Dein Sturm durchbraust mich wild An diesem Wintertag, da vor dem Licht Die Wolke stehet wie ein […]...
- Das Lied Es fuhr ein knecht hinaus zum wald Sein bart war noch nicht fluck Er lief sich irr im wunderwald Er […]...
- Ueber den Queckbrunnen zum Buntzlau in Schlesien Du unerschopffte Lust, du Wohnhaub aller Freuden, Du Bad der Naiaden, du kostliche Fonteyn, So lieblich als von dir entspringe […]...
- Novembertag Sie keifte sehr, sie schalt mich aus, Sie ist ein kleiner harter Daus; Da hat man einen ubeln Stand, Ich […]...
- Der Dollinger Es ritt ein Turk aus Turkenland, Er ritt gen Regensburg in die Stadt, Da Stechen ward, vom Stechen ward er […]...
- An Goethe Nennen dich den groben Dichter, Wenn dich auf dem Markte zeigest, Gerne hor ich, wenn du singest, Und ich horche, […]...
- O ware, dich zu lieben, mein einziger Beruf O ware, dich zu lieben, mein einziger Beruf, Da mich Natur zum Beter, und dich zum Gotzen schuf! Es breitete […]...
- Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, der aus der Stadt entflohen war. “Was spricht man”, fing er an zu schrein, […]...
- Das ist im Leben hablich eingerichtet Das ist im Leben hablich eingerichtet, dab bei den Rosen gleich die Dornen stehn, Und was das arme Herz auch […]...
- Drei kleine Lieder I Hortest du denn nicht hinein, Dab Musik das Haus umschlich? Nacht war schwer und ohne Schein, Doch der sanft […]...
- Die Abatissin und der Bischof Ein’ edle Abatissin kam, Ein’ Nonn’ beim Bischof klagen, Die hatt’ gen Himmelsbrautigam Der Treue sich entschlagen, “O weh, der […]...
- Der Aufbruch Die Flucht – Reinigung Losche alle deine Tag’ und Nachte aus! Raume alle fremden Bilder fort aus deinem Haus! Lab Regendunkel uber deine Schollen […]...
- Endlich Licht Ich rang einst mir die Hande wund Nach Wahrheit Und ging ein Blinder unter Blinden, Die qualvoll suchen, dab sie […]...
- O Gottin der ich voller pflicht O Gottin / der ich voller pflicht Mein erstes opffer angericht / Verachte nicht die letzten Flammen / Und dencke […]...
- Kindliche Liebe Ich hielt am Arm sie fest, zu fest gewib, Sie wehrte sich und bib In meine Hand. Wollt sie mir […]...
- Die Beiden Sie trug den Becher in der Hand – Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -, So leicht und sicher […]...
- Nachts Die dunkle Nacht hullt Berg und Tal, Ringsum die tiefste Stille; Die Sterne zittern allzumal In ihrer Wolkenhulle; Der Mond […]...
- Es fuhrt drei Konig Gottes Hand Es fuhrt drei Konig Gottes Hand mit einem Stern aus Morgenland zum Christkind durch Jerusalem zur Davids Stadt nach Bethlehem. […]...
- Die Ehe Betrachte dich, und werde, was du bist! Ein Mann bist du, und hast’s doch erst zu werden. Weibt du vielleicht, […]...
- Dem Unendlichen Wie erhebt sich das Herz, wenn es dich, Unendlicher, denkt! wie sinkt es, Wenns auf sich herunterschaut! Elend schauts wehklagend […]...
- Zufall Gib dich nicht hin dem irrigen Gedanken, dab du ein Spielball blinden Loses seist. Befreie dich von deinen engen Schranken, […]...
- An Hugo Wolf Erinnerst du dich der Tage: Hinter dir saben Conrad, der Hune, und ich. Du sangst uns Deine 53, Drei-und-funf-zig! Morike-Lieder […]...
- Nur dich Der Himmel tragt im Wolkengurtel Den gebogenen Mond. Unter dem Sichelbild Will ich in deiner Hand ruhn. Immer mub ich […]...
- Guter Rat Lab dich fuhren; lab dich fuhren, ob du redest, ob du handelst; tust du das, so wirst du spuren, dab […]...
- Kurt Schmidt, statt einer Ballade Der Mann, von dem im weiteren Verlauf die Rede ist, hieb Schmidt (Kurt Schm., komplett). Er stand, nur sonntags nicht, […]...
- Lieder von Traum und Tod – 06 – Feld vor Rom An Ludwig von Hofmann Von hohen maassen wir die abendgegend Der welten trummer sich im glanze regend Wir treten in […]...
- Dein Antlitz Dein Antlitz war mit Traumen ganz beladen. Ich schwieg und sah dich an mit stummem Beben. Wie stieg das auf! […]...
- Ratsel Ring dich nieder; ring dich nieder! Welch ein Wort und wie so wahr. Sag dir’s taglich, stundlich wieder; werde dir […]...
- Vom Fruhlingshimmel ausgegossen Vom Fruhlingshimmel ausgegossen Ein Blutenschauer! So sah ich dich. Nun seh’ ich ach von Winterschlossen Und Hagelschauer Getroffen dich. Aus […]...
- Maria Ich war in deinen Kreis getreten, Weib, Und meine Leidenschaft schrie auf zu dir Und alles bebte von mir hin […]...
- An Herrn Gerstel Mit Freundlichkeit hast du mich aufgenommen, Des Gastes Vorrecht hast du anerkannt; Aus Herzensgrunde riefest du: Willkommen! Und reichtest mir […]...
- An Helios Wir mussen leiden, Vater Helios, Dab wir dich lieben. Und dennoch freuen wir uns Der Stunde, die du noch wandelst, […]...
- Auf dem Kirchhofe Der Tag ging regenschwer und sturmbewegt, Ich war an manch vergebnem Grab gewesen, Verwittert Stein und Kreuz, die Kranze alt, […]...