Der Rubin

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1. Ach, Lippen, haltet kaum Rast Es quillt aus dem Abend hervor Der Krauter und Graser Geruch, Als duften Straube verdorrt In einem uralten Buch. Beim […]...
2. Der Aufbruch Die Rast – Gratia divinae pietatis Zuletzt, da alles Werk verrichtet, meinen Gott zu loben, Hat meine Hand die beiden Frauenbilder aus dem Stein gehoben. Die […]...
3. Der Aufbruch Die Flucht – Betorung Nun bist du, Seele, wieder deinem Traum Und deiner Sehnsucht selig hingegeben. In holdem Feuer gluhend fuhlst du kaum, Dab […]...
4. Du wacher Wald Du wacher Wald, inmitten wehen Wintern hast du ein Fruhlingsfuhlen dir erkuhnt, und leise lassest du dein Silber sintern, damit […]...
5. Fragment Die Poesie ist jener goldgewebte Traum, Der nur vor das geweihte Aug’ des doppelt Wachen tritt. Sie ist der Seele […]...
6. Des Waldes Seele Es war im Wald. Die Baume alle schliefen; der Mond belauschte lachelnd ihren Traum. Die Schatten lagen ruhig in den […]...
7. Liebeslied Wie soll ich meine Seele halten, dab sie nicht an deine ruhrt? Wie soll ich sie hinheben uber dich zu […]...
8. Lieder von Traum und Tod – 23 – Traum und Tod Glanz und ruhm! so erwacht unsre welt Heldengleich bannen wir berg und belt Jung und gross schaut der geist ohne […]...
9. Die Rose Ich habe den Traum der Rose belauscht, der keusch vom kuhlen Duft umspruht aus ihrer Blumenseele gluht; ich hab ihn […]...
10. Fruhlingsnacht Die Kirschbaumbluten im lichtdurchschwemmten Garten Sind wie Kandelaber von Millionen Kerzen, Die das Vollmondfeuer angesteckt. Die zarten Kissen Grungesprengten Rasens […]...
11. Die Maske Des Daseins Proteusmaske scheint und klingt und mag dem Kind als Wirklichkeit genugen, es wird zu Lust und Tranen blind […]...
12. Das Buch der Bilder. Die Engel Sie haben alle mude Munde und helle Seelen ohne Saum. Und eine Sehnsucht (wie nach Sunde) geht ihnen manchmal durch […]...
13. Dammerung Hell weckt Dunkel Dunkel wehrt Schein Der Raum zersprengt die Raume Fetzen ertrinken in Einsamkeit! Die Seele tanzt Und Schwingt […]...
14. Ich furcht’ nit Gespenster Ich furcht nit Gespenster, Keine Hexen und Feen, Und lieb’s, in ihre tiefen Gluhaugen zu sehn. Am Wald in dem […]...
15. Ich hab im Traum geweinet Ich hab im Traum geweinet, Mir traumet, du lagest im Grab. Ich wachte auf, und die Trane Flob noch von […]...
16. An eine Schlaferin Erwache, schone Schlaferin, Falls dieser Kub nicht zu bestrafen: Doch wenn ich dir zu zartlich bin, Schlaf, oder scheine mir […]...
17. Da geht ein alter Schafer Gedicht von Max Dauthendey Da geht ein alter Schafer, Sieht ohne Grub die Welt, Gebuckt tief wie ein Schlafer, Der […]...
18. Eros Im Bett der Rose lag er eingeschlossen, Im Wechselschimmer ihrer zarten Seiten, Die taugebrochnen Strahlen schmeichelnd gleiten Hinein zu ihm, […]...
19. Der fruhe Tag Tag mit deinen kalten Blicken, Wie so fruhe bist du da! Meinen Traum hast du vertrieben, Ach den lieben Traum, […]...
20. Das Geheimnis der Schonheit Was ist es, das an alle deine Schritte Uns fesselt und das Herz uns schwellt, Und uns zugleich in diese […]...
21. Denn, Herr, die groben Stadte sind Denn, Herr, die groben Stadte sind Verlorene und Aufgeloste; wie Flucht vor Flammen ist die grobte, – und ist kein […]...
22. An den Leser Ein Gartnermadchen von Athen Sab auf dem Markt mit ihrem bunten Krame; Ein Korbchen wars voll Rosen, Tausendschon, Jasmin und […]...
23. Ein Traum von grosser Magie Viel koniglicher als ein Perlenband Und kuhn wie ein junges Meer im Morgenduft, So war ein grober Traum – wie […]...
24. Leben, Traum und Tod Leben, Traum und Tod. Wie die Fackel loht! Wie die Erzquadrigen Über Brucken fliegen, Wie es drunten saust, An die […]...
25. Liebe, der Poeten Wezz-stein 1. Warum ich nur von Lieben die Blatter voll geschrieben, warum mein Buch verzartlet lacht: mochte einer wundernd fragen. Drum […]...
26. Adonis Tod Die Gottin sinkt in namenlosem Leide; Den Jager traf des Tieres wilde Wut; Die Rose trinkend von des Junglings Blut, […]...
27. Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum. Dort wo die Kinder schlafern, heib vom Hetzen, dort wo die Alten […]...
28. Abendgebet Herr, bleib bei uns! Es will die Nacht sich neigen; die Sonne sank schon langst hinab zur Ruh. Herr, bleib […]...
29. Lieder eines Sunders. 51. Auf Trьmmern Auszog ich: den Muskel gestrafft, den Blick So blitzend, so leuchtend, so helle! . . . Heim kehr’ ich – […]...
30. Freund Lenz Aus fernen Wolken braust ein dumpfer Ton. Die Donner sind es, so der Welt verkunden, Dab wieder der Natur geliebter […]...
31. Die Uhren In weichen Riesenknaueln, darin Traum und tiefer Schlummer brunstig sich umschlangen, durchflob die Nacht den hochgewolbten Raum; so unaufhaltsam drangen […]...
32. Bergsee Es traumt aus dusterm Felsenschacht Ein totenstiller See Zur grenzenlosen Sternenpracht/ O Seligkeit und Weh! Labt taumeln mich, ihr Himmelshohn, […]...
33. Erleuchtung In unermeblich tiefen Stunden Hast du, in ahnungsvollem Schmerz, Den Geist des Weltalls nie empfunden, Der niederflammte in dein Herz? […]...
34. An den Erloser Ich hofft’ es zu dir! und ich habe gesungen, Versohner Gottes, des neuen Bundes Gesang! Durchlaufen bin ich die furchtbare […]...
35. An Gutenstein (1) Darf ich den Blicken traun? Unmoglich! Nein! Ist dies das holde Tal von Gutenstein, Das die Natur zum Landschaftssaal erwahlte; […]...
36. In der Fruhe Grobe weibe Malvenbluten, frischbetaute, Sah ich in der Fruhe, da das Taglicht graute, In dem Garten, und es schliefen noch […]...
37. Nacht fur Nacht Still, es ist ein Tag verflossen. Deine Augen sind geschlossen. Deine Hande, schwer wie Blei, liegen dir so druckend ferne. […]...
38. An Gutenstein (2) So schau’ ich dich im Fruhlingsschein, Du mein geliebtes Gutenstein, Und durch bedeutungsvolle Zahl, Begrub’ ich dich nun siebenmal. Die […]...
39. Auf ein schlummerndes Kind Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe, Wenn ich im Traum dich lacheln sehe, Wenn du ergluhst so wunderbar, Da […]...
40. Rosenwacht Im Glase bluht ein frischer Rosenstrauss, Daneben webt ein Junglingsleben aus; Ins Zimmer bricht der volle Abendglanz Welch schones Bild […]...