Erster Schnee
Wie nun alles stirbt und endet
Und das letzte Lindenblatt
Mud sich an die Erde wendet
In die warme Ruhestatt,
So auch unser Tun und Lassen,
Was uns zugellos erregt,
Unser Lieben, unser Hassen
Sei zum welken Laub gelegt.
Reiner weisser Schnee, o schneie,
Decke beide Graber zu,
Dass die Seele uns gedeihe
Still und kuhl in Wintersruh!
Bald kommt jene Fruhlingswende,
Die allein die Liebe weckt,
Wo der Hass umsonst die Hande
Drauend aus dem Grabe streckt.
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